Nicht nur Züge aus der Schweiz zeigen es: Die Gäubahn ist als Nord-Süd-Verkehrsachse von Bedeutung. Foto: Hopp

Regionalverbände Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg begrüßen Planungsfortschritt.

Bräunlingen - Politische Unterstützung für den Ausbau der Gäubahn – und für den Start zwischen Horb und Neckarhausen – kommt auch aus dem Südschwarzwald.

In einer Sitzung ihres gemeinsamen Kontaktausschusses in Bräunlingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) haben sich die beiden Regionalverbände Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg zu Fragen der gemeinsamen Regionalentwicklung ausgetauscht.

Unter Leitung der beiden Verbandsvorsitzenden, Landrätin Marion Dammann und Bürgermeister Jürgen Guse wurden vor allem Fragen der Regionalplanfortschreibung, des Schienenverkehrs und ein Forderungskatalog der Regionalverbände zur Landtagswahl erörtert. Beim Schienenverkehr, der beide Regionen vor allem über die Achse von Stuttgart nach Zürich verbindet, unterstützen beide Regionalverbände nachhaltig den Ausbau und die Beschleunigung der Gäubahn, heißt es in einer Pressemitteilung.

Es besteht dringender Nachbesserungsbedarf bei "Zubringerverkehren"

" Beide Regionalverbände begrüßen daher ausdrücklich, dass das Planfeststellungsverfahren für den Ausbauabschnitt Horb-Neckarhausen kurz vor dem Abschluss steht." Die Planungen für diesen Abschnitt wurden von den an der Strecke liegenden Regionalverbänden und Großen Kreisstädten mit insgesamt 320.000 Euro vorfinanziert.

Die durch das neue "Interimskonzept" auf der Gäubahn verbesserten Fernverkehrsanschlüsse in Stuttgart und Zürich seien "sehr positiv" zu bewerten, heißt es weiter. Allerdings bestehe dringender Nachbesserungsbedarf bei den "Zubringerverkehren", die vor allem auf der Hochrheinstrecke nicht mehr die bisherige Anschlussqualität aufweisen. Hier erwarten beide Regionalverbände vom Land und von der DB AG Verbesserungen, die möglichst zeitnah umgesetzt werden sollten.

Beide Regionalverbände unterstützen auch einen "Forderungskatalog" der zwölf Regionalverbände in Baden-Württemberg zur Landtagswahl am 13. März. Zu den wesentlichen Forderungen der Regionalverbände an die Landespolitik zählt zum Beispiel die Möglichkeit, den Regionalverbänden – wenn dies regionalpolitisch durch die Verbandsversammlungen gewollt ist – Mehrheitsbeteiligungen, zum Beispiel bei der Gründung von Zweckverbänden, zu ermöglichen.

Weiterhin fordern die Regionalverbände – die auch Teil der Landesplanung sind – eine Erhöhung des Finanzierungsanteils des Landes an ihren Haushalten. Dieser ist seit 40 Jahren bei rund 10 Prozent eingefroren. Früher lag der Fördersatz bei bis zu 50 Prozent.