Regierungspräsidium zahlt Eyachtal-Radweg / Verbindung von Haigerloch nach Eyach für Tourismus interessant

Von Jürgen Lück

Horb-Mühringen. Das ist eine gute Nachricht für alle Radfahrer – und vielleicht auch für die Tourismusbranche der Region: Der Eyachtal-Radweg wird zu 100 Prozent vom Regierungspräsidium gefördert. Das bestätigt Joachim Fischer, Sprecher des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

Fischer bestätigte gestern auf Anfrage unserer Zeitung: "Weil dieser Radweg parallel zur Landstraße 360 verlaufen soll, übernehmen wir 100 Prozent der Kosten." Die werden bisher auf einen Betrag zwischen 700 000 und 900 000 Euro geschätzt. Das Regierungspräsidium war durch einen Mitarbeiter vor Ort und hat beschlossen, dass die Stadt Horb die Planung weiter betreibt.

Das heißt: Bald könnte die Lücke zwischen Haigerloch und dem Neckartalrad geschlossen werden. Der neue Radweg hätte den Vorteil, dass man die Landesstraße mit dem Rad nicht mehr überqueren müsste. Er soll im Karlstal in Haigerloch starten.

Mühringens Ortsvorsteherin Monika Fuhl: "Wir kämpfen seit fast drei Jahren dafür und hoffen, dass es bald klappt. Wir können uns auch vorstellen, dass wir Waldwege als Teil der Trasse nehmen. Deshalb können wir die Besitzer anfragen, ob wir Teilstücke davon als Radweg nützen können."

Vor Baubeginn sind noch einige Hürden zu nehmen

Dabei soll laut Fuhl die Stadt Haigerloch den Planungspart bis Bad Imnau übernehmen. Die Stadt Horb soll gut fünf Kilometer langen Radweg zwischen Bad Imnau hinter der Fabrik bis knapp zur Kreuzung Eyach übernehmen.

Fuhl: "Dann kann man mit dem Rad auch den Bahnhof Eyach nutzen, um von dort aus zu starten oder ihn als Ziel zur Weiterfahrt zu nehmen." Der neue Radweg wird somit zwei Haltestellen des Eyachtäler Radexpress der Hohenzollerschen Landesbahn verbinden.

Und das ist wichtig auch für Mühringen, weil Fuhl versucht, ihren Ort auch touristisch attraktiver zu machen.

Doch ehe der Radweg dann gebaut wird, sind noch einige Hürden zu nehmen. So ist der Eyachtal-Radweg im Konzept des Landkreises auf Platz 4 der Prioritätenliste. Allerdings sind zwei der höher gewichteten Radwege wie der Wolftal-Erlebnisradweg und der Glatttal-Radweg viel länger und teurer.

Fischer: "Wir haben verabredet, dass sich die Stadt Horb für eine Variante entscheidet und dann das Gespräch mit uns sucht. Das ist an keinerlei Frist gebunden. Die Realisierung wird dann nach der Haushaltslage entschieden."

Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass der Eyachtalradweg schon im nächsten Jahr gebaut wird.

Laut Fischer werden die Radweg-Planungen für 2015 bis zum Jahresende abgeschlossen. Fischer: "Der Ball liegt auf Seiten der Stadt Horb. Wir gehen davon aus, dass bei der Planung des Eyachtal-Radweg keine Hektik angesagt ist."