Foto: Bartler-Team

Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag gehen weiter. Höhepunkt ist Zunfttanz aller Maskengruppen.

Horb-Betra - Zu einem närrischen Festwochenende hatte die Narrenzunft Betra in die Hohenzollernhalle eingeladen. Zwei Jubiläen gab es zu feiern: 40 Jahre Narrenzunft Betra und 25 Jahre Kandldabber.

Der Freitag war dem 25-jährigen Bestehen der Kandldabber gewidmet. So lag es nahe, dass unter den "neun plus eins" Programmpunkten fünf Guggenmusiker ihre närrische Aufwartung machten.

Zunftchefin Jutta Hellstern begrüßte das Publikum in der vollen Halle mit einem herzlichen Willkommen auf Schwäbisch. "Mir lasset dia Halle heut beba. D‘ Narrazonft Betr isch 40 Johr jong, die Keaschmecker send en vollem Schwung." Ein herzliches Willkommen galt den anwesenden Gastzünften, darunter der Patenzunft NZ Dettingen.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Tim Schäfer moderierte. Der hauseigene DJ Axel sorgte in den Pausen für die richtige närrische Musik.

Als erstes betraten die Blechquäler aus Felldorf die Bühne, gefolgt von der Garde aus Dettingen, die anscheinend ihre eigenen Stühle mitbringen mussten. An der "High School Musical" machten sie ihren akademischen Abschluss. Es folgte die Lombaseggl Musig aus Dettingen, die "Emmer uff Knutschtour" waren, wie an ihren Outfits zu lesen war.

Schäfer zollte dem Männerballett Schälripple aus Imnau seinen Respekt vor dem Alter, denn sie seien genau so alt wie sein Vater.

Überraschungsgast war die Narrenzunft Ergenzingen mit ihren Fasnetsfiguren. Die Tuders aus Salzstetten, die es seit 1978 gibt und die "Live from Black Forest" spielen, stellten fest, dass "wir Guggenmusiker ein wichtiger Teil der Fasnet sind." Aus Eutingen kamen zwei Showtanzgruppen, darunter eine stramme Männergruppe. Bevor am Jubiläumsabend die Jubiläumshow der Kandldabber begann, zeigten die Kuckucksgugga aus Haiterbach ihren Spaß an der schrägen Musik.

Die musikalischen Vorträge der Jubiläums-Kandldabber wurden von einer Lichtshow begleitet, leuchteten doch die Schlagstöcke in verschiedenen Farben. Ebenfalls farbenprächtig setzten die Scheinwerfer die Kandldabber ins rechte Licht.

Brauchtumsabend

Am Samstag schloss sich ein Brauchtumsabend an, der wiederum mit Grußworten von Jutta Hellstern eröffnet wurde. Besonders hieß sie die Tellsymphoniker aus Bürglen/Schweiz willkommen. Mit den Tells ist die NZ Betra seit 36 Jahren befreundet. Die Moderation übernahm Dietmar Singer, der eine "richtig geile Party" ankündigte.

Als erstes traten die Lolli Pops auf, gefolgt von der Garde der Narrenzunft Untertalheim. Eine darauffolgende "Welturaufführung" war der Zunfttanz mit allen Maskengruppen der Narrenzunft Betra. Die Narrengilde Glatt stellte ihre Maskengruppen vor, und dies tat auch die Narrenzunft Altheim, die aber noch anschließend mit einem Maskentanz erfreute. Die Narrenfreunde aus Seebronn zeigten mit ihrer farbenprächtigen Showtanzgruppe, bestehend aus Jungs und Mädchen, ihr Können.

Das Glanzlicht dieses Brauchtumsabends war aber der Auftritt der Tellsymphoniker aus Bürglen/Schweiz, 50 Mann und Frau stark. Zusammen mit den Kandldabbern standen 80 Mann und Frau auf der Bühne und vor der Bühne, die es verstanden ihrer Freude an der Fasnet miteinander und lautstark Ausdruck zu verleihen. Als Gastgeschenk bekam Hellstern eine riesengroße Kuhglocke, die mit Sicherheit bald das närrische Zunftheim verschönern wird. In den Tanzpausen heizten die Lausbuba an diesem Abend mit ihrer närrischen Stimmungsmusik kräftig ein, das Publikum wirbelte gekonnt über die Bühne oder stand auf den Bänken. An beiden Tagen war die Hohenzollern-Halle proppenvoll.

Es waren jeweils zirka 40 Narrenzunftmitglieder auf den Beinen, um für eine reibungslose Organisation (Ablauf, Essen, Trinken) zu sorgen.