Konzert: Landesblasorchester tritt am Sonntag in Horb auf / Generalprobe für die Weltmeisterschaft

Horb. Das Landesblasorchester Baden-Württemberg gibt bei einem Kooperationsprojekt mit Unicef am Sonntag, 2. Juli, ab 16 Uhr in der Hohenberghalle Horb ein Konzert im Rahmen des Landesmusikfestivals.

Das Landesblasorchester Baden-Württemberg (LBO), das 85-köpfige sinfonische Auswahlorchester des Blasmusikverbands Baden-Württemberg, tritt in diesem Jahr die Reise zum World Music Contest (WMC) im niederländischen Kerkrade an. Bei dieser Weltmeisterschaft der sinfonischen Bläsermusik messen sich im Juli die besten Blasorchester der Welt.

Das Konzert beim Landes-musikfestival in Horb bietet nun dem heimischen Publikum die Chance, den Wettbewerbsbeitrag vorab live zu erleben. Wer wird Weltmeister? Der WMC sucht den X-Faktor. Das heißt, wer mit seiner knapp einstündigen musikalischen Darbietung einen nachhaltigen Eindruck auf Publikum und Jury hinterlassen kann, hat gute Chancen auf den Titel.

Dramaturgie und emotionale Wirkung als wichtige Kriterien

Das Interesse des niederländischen Fernsehens konnte das LBO bereits wecken. So wurde das Orchester bei seinem jüngsten Konzertwochenende im Mai zwei Tage von einem Fernsehteam begleitet. Die Veranstalter des WMC haben erkannt, dass es in der höchsten Klasse des musikalischen Messens nicht nur um das – eher dem Sport gerecht werdenden – "Schneller, Höher, Weiter" gehen darf, wie das Orchester mitteilt.

Seither wurden vor allem die technischen Kriterien bewertet. Wichtige Kriterien sind die Dramaturgie des Konzerts sowie die emotionale Wirkung der Musik auf das Publikum. Obwohl weiterhin die musikalische Umsetzung im Vordergrund bleibt, bildet nun die Kommunikation mit dem Publikum einen Schwerpunkt in der Bewertung. So ist zum Beispiel auch ein Regisseur oder Produzent der Theater-, Musical- oder Opernwelt Teil der Jury. Die Inszenierung soll lediglich dienenden Charakter haben. Dennoch erfordert das Einbeziehen und die Mitbewertung außermusikalischer Gestaltungselemente wie Text, Bild, Tanz, Theater, Requisiten und Bühnentechnik eine neue Dimension der Planung und Umsetzung. Dies ist auch der Grund, weshalb das Konzert nicht im Freien, sondern in der Hohenberghalle, also etwas abseits des Festivalgeländes, stattfindet.

Im Hauptwerk geht es um Verrat, Gewalt und Flucht

Vor über einem Jahr wurde mit den Planungen begonnen. So wurde die Idee geboren, den Wettbewerbsvortrag als in sich geschlossenes Themenkonzert zu gestalten. Basierend auf dem Hauptwerk "Die Gärten der Hesperiden" von José Suñer Oriola, das eine der Herakles-Erzählungen der griechischen Antike thematisiert, geht es um Verrat, Gewalt und Flucht.

Es soll der Versuch unternommen werden, mit der Literatur einen aktuellen Bezug zur heutigen Zeit herzustellen. Die Musik soll aufrütteln und zum Nachdenken anregen, aber auch das friedliche Miteinander erleben lassen.

Weitere Informationen: gibt es unter www.landesblasorchester.de oder www. facebook.com/landesblasorchester.