Generationsübergreifendes Arbeiten beim Abrechen in der Wacholderheide in Mühringen: Einer der jüngsten und einer der ältesten Helfer der Aktion.  Foto: Nabu Horb Foto: Schwarzwälder-Bote

Pflegeaktion: Nabu Horb kümmert sich um Schnittgut und legt in Mühringen eine "Benjeshecke" an

Durch eine große Anzahl von Landschaftspflegern konnten kürzlich bei einer Aktion des Nabu nicht nur zwei Pflegegebiete in Mühringen abgerecht werden, sondern auch ein kleineres Gebiet in Nordstetten.

H orb. Zum Aufruf der Horber Kulturlandschaftspflegegemeinschaft waren am Morgen nur drei Helfer gekommen, allerdings waren es kurze Zeit später insgesamt 18 Helfer, die sich auf zwei Pflegegebiete bei Mühringen verteilten. Drei Helfer begaben sich zu einem steilen Hang, dem Kohlbergacker, um dort das Schnittgut abzurechen. Der Berg ist dort so steil, dass das Schnittgut fast von allein den Hang abwärts rollt.

Die übrigen 15 Personen rechten Schnittgut auf der Wacholderheide beim Industriegebiet Mühringen ab. Angst hatten die Verantwortlichen vor der großen Menge an Schnittgut, die durch die feuchten Monate Anfang des Jahres zu erwarten waren. Dann kamen aber die trockenen Monate. Deshalb war das Gras so ausgetrocknet, dass es in diesem Jahr sehr leicht fiel, die großen Schnittgutmengen abzutransportieren. Sie hatten deutlich weniger Gewicht als in den Vorjahren. Davon ausgenommen sind die Pflegegebiete in Isenburg und Altheim, die in der Nähe von Bächen oder Teichen liegen.

Manchmal wurde beim Mähen eine Silberdistel stehen gelassen, oder es streckte noch eine Kartäusernelke ihre letzten roten Blüten nach oben. Ansonsten ist im abgemähten Zustand kaum noch etwas von der Blütenpracht der Sommermonate zu sehen.

Damit eine möglichst hohe Artenvielfalt an Pflanzen und Insekten gewährleistet werden kann, müssen die verschiedenen Pflegegebiete der Nabu Gruppe Horb jedes Jahr mindestens einmal abgemäht werden. Auch die Motorsäge kommt hin und wieder zum Einsatz, um zu dicht stehende Sträucher oder von Rand her einwachsende Gehölze zu entfernen.

Das Schnittgut der Sträucher wurde in Mühringen für eine sogenannte "Benjeshecke" am Rand des Pflegegebietes verwendet. Dabei wird das Schnittgut locker aufgetürmt. So entsteht dann mit der Zeit eine neue Hecke, die das Gebiet am Rande abgrenzt. Nach dem verdienten Vesper, denn auch die Mühringer Wacholderheide hat ihre Steigungen, die man mit der Zeit spürt, brachen einige Mithelfer am frühen Nachmittag nach Nordstetten zum Gebiet Mulden auf, wo auch das Schnittgut abgerecht und entsorgt wurde.

An den Pflegeaktionen beteiligten sich wieder einige Mühringer selbst sowie einige erfahrene Mitglieder des Schwarzwaldvereins Horb.

Am Samstag, 5. November, findet oberhalb der Kläranlage zwischen Horb und Mühlen noch eine Erstpflege statt, die vom Nabu Bezirksverband organisiert wird. Beginn ist um 9 Uhr.