Ein neuer Spruch "ziert" das Sebastian-Lotzer-Haus in Horb. Foto: Lück

Neuer Protest-Slogan von Mayk Herzog ziert Fassade. Anzeige wegen Siegelbruch.    

Horb - "Oops, I did it again" sang Britney Spears vor 19 Jahren. Jetzt hat es auch Mayk Herzog wieder getan. 

Seit gut zwei Wochen ziert ein neuer Protest-Slogan von Mayk Herzog das Lotzer-Haus mitten in der Stadt. Auf dem Schaufenster Richtung Stuttgarter Straße steht jetzt geschrieben: "Der Zustand dieser Fassade zeigt die gesamte Gesprächsunfähigkeit einer Stadtregierung aus Oberbürgermeister, Gemeinderäten und Fachbereichsleitern." Wer aber genau hinguckt, sieht: Die Gipskarton-Platten, mit denen Hausbesitzer Herzog den unteren Bereich vor Kälte und neugierigen Blicken schützen wollte, haben schon Lücken.

2017 hatte das Rathaus die Baustelle im ehemaligen "Belle Arti"-Restaurant stillgelegt. Der Grund: Hausbesitzer Herzog hatte hinter den Rigipsplatten begonnen, die Gewerbeflächen heimlich zu Wohnungen umzubauen – ohne baurechtliche Genehmigung. Damals wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Am Dienstagabend stehen Bauarbeiter vor dem Lotzer-Haus und diskutieren heftig. Was ist passiert? Baurechtsamtsleiter Thomas Staubitzer im Gemeinderat gut drei Stunden später: "Wir haben einen Immobilienbesitzer in der Kernstadt angezeigt. Wegen Siegelbruch. Wir hatten die Baustelle im Lotzer-Haus damals versiegeln lassen. Der Bau ist aber weiter gegangen. Inzwischen haben wir Strafanzeige gestellt und werden mit einem immer engmaschigerem System dagegen vorgehen!"