Die Rexinger Johanniterhalle war beim Ehrenamtsabend der katholischen Seelsorgeeinheit voll besetzt. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerengagement: Unterhaltsam-besinnlicher Abend in der Johanniterhalle würdigt große Hilfsbereitschaft

Die katholischen Seelsorgeeinheit Horb hatte zu einem Ehrenamtsabend in die Rexinger Johanniter-Halle eingeladen. 250 Frauen und Männer, die sich ins Gemeindeleben einbringen, nahmen dieses Dankeschön gern entgegen.

Horb-Rexingen. Ehrenamt verbindet. Man ist, wie es der Namenszusatz der Seelsorgeeinheit sagt, "miteinander unterwegs", und an diesem Abend war man miteinander in Rexingen.

Wenn alle 650 Ehrenamtlichen, die in den insgesamt zehn Gemeinden, die von der Seelsorgeeinheit betreut werden, Zeit gefunden hätten, dann wäre die Halle viel zu klein gewesen. Doch nur etwas mehr als 250 Damen und Herren, die sich in unterschiedlichster Form in das Leben ihrer Gemeinde einbringen, durften Stadtpfarrer Elmar Maria Morein und die Ehrenamtskoordinatorin Raphaela Lehmann herzlich willkommen heißen. Für beide kein leichter Job, denn der Saal war nur für 180 Personen bestuhlt, und so hieß es bereits kurz nach 18 Uhr für einige Helfer – natürlich ehrenamtliche – Tische und Stühle aus den Katakomben der Halle herbeischaffen und für die Nachzügler bereitstellen.

Der Versuch, mit Stehtischen im hinteren Hallenbereich für etwas Lockerheit zu sorgen, ging voll daneben. Jeder der Anwesenden versuchte einen guten Sitzplatz mit Blick zur Bühne zu ergattern, denn wenn schon ein Programm über fünf Stunden angesagt war, dann wollte dies niemand im Stehen erleben. Aber pünktlich zum offiziellen Teil des Abends war dann auch dieses Problem gelöst.

Morein, der auch im Namen seiner Kollegen Pater Jennis Thomas und Diakon Klaus Konrad sprach, und Lehmann eröffneten den Abend mit kurzen Grußworten. Unter sieben Stichworte hatte der Geistliche das Ehrenamt zusammengefasst. Sie hießen Freiheit, Regenbogen, Einstellung, Urvertrauen, Dreieinigkeit und Einfach. Fügt man die Anfangsbuchstaben dieser sieben Wörter aneinander, dann ergibt sich hieraus der Begriff "Freude". "Und mit Freude bewältigen Sie die Aufgaben Ihres Ehrenamts, die Ihnen am Herzen liegen. Mit Freude kann man viel bewegen, doch eine "Bähmull (übelgelaunte Person) hat keine positive Ausstrahlung" stellt Morein fest. Mit der "Bähmull" sorgte der Geistliche, der aus Dortmund stammt und mit dem Schwäbischen immer noch so seine Schwierigkeiten hat, für ordentliche Heiterkeit im Saal. Morein erklärte weiter, dass man mit dem Regenbogen Gott näher komme, und die Einstellung sei etwas fundamental Wichtiges, das man für die Ausübung einer solchen Aufgabe braucht. Ohne Urvertrauen ginge gar nichts. "Es spielt eine immens große Rolle im Leben eines Menschen." Die Dreieinigkeit stehe für die Dreidimensionalität von Leben und Glaube. Das Wort "Einfach" bedeutet in diesem Fall des Ehrenamts: "Ich mach es einfach – das geht mir leicht von der Hand."

Beim gemeinsam gesungenen Lied "Meine Hoffnung, meine Freude" hörte man sehr deutlich, dass viele Mitglieder von Kirchenchören im Saal waren, und beim abschließend, im breitem Schwäbisch vorgetragenen Psalm 24, der Geschichte vom guten Hirten, sorgte sich der liebe Gott sogar um das Feierabendbier.

Zauberer Andreas Galsterer und Musiker Stephen Dodds sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung

Um die Getränke, die Verpflegung sowie die Gäste dieses Ehrenamtsabends brauchte sich der Schöpfer aber an diesem Abend nicht zu kümmern. Die Küche der Spitalstiftung hatte Häppchen bereitgestellt, vor der Halle stand der Schäferwagen und versorgte die Leute mit Kässpätzle, Flammkuchen und Waffeln. Für die Unterhaltungen sorgten mit dem Sänger und Gitarristen Stephen Dodds und dem Zauberer Andreas Galsterer zwei absolute Spitzenkönner.

Sie boten Entertainment vom Feinsten, und die Herrschaften, die oft die Menschen durch ihr Engagement im Ehrenamt zum Staunen bringen, durften an diesem Abend oft selbst staunen. Über das Können von Dodds an der akustischen Gitarre oder die unglaublichen Tricks, die der Magier mit großer Selbstverständlichkeit darbot.

Klaus Konrad beendete später die Veranstaltung mit dem Abschlusssegen aus Mose, Kapitel 12.2. Hier heißt es, dass man sich auf den Weg machen soll. Zukunftsgerichtet nach vorwärts schauen und nicht nach hinten.

Die Seelsorgeeinheit Horb sagte mit diesem zauberhaften Abend Danke für all das, was Ehrenamtliche leisten und womit sie für ihre Mitmenschen da sind.