Viel Betrieb war am Sonntagnachmittag auf dem Neckar. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Feier: Horber HandNetzWerk bietet mit Kinderprogramm, Kulinarischem und Stocherkahnfahrten schönes Fest

Von Peter Morlok

Ein entspanntes, schönes Fest erlebten die Mitglieder des Horber Handwerker-Verbunds, die sich unter dem Sammelbegriff "Horber HandNetzWerk" zusammengetan haben, am Sonntag auf dem Gelände des Alten Freibads.

Horb. Elf Fachfirmen, die alles aus einer Hand rund ums Bauen anbieten, hatten eingeladen, sich auf diesem Gelände am Neckar bei guter Musik, Grillgerichten, italienischen Spezialitäten sowie Getränken zu entspannen. Keine Verkaufsstände, keine Beratung oder gar Sonderangebote sollten die Kunden der Handwerksbetriebe aufs Gelände locken – es ging an diesem Tag nur um das reine Miteinander, um Spaß und Geselligkeit.

Geboten wurde von 11 Uhr bis gegen 18 Uhr für Jung und Alt beste Unterhaltung mit den Musikvereinen aus Eutingen und Altheim sowie der Tübinger Formation "Villa Café Musica" um Stocherkahn-Kapitän Tobias Haase. Die Band, die nun bereits zum wiederholten Mal wegen ihrer außergewöhnlich guten Qualität für Aufsehen sorgte, hat sich noch mit Musikschul-Dozent Wolfgang Reichert verstärkt, der sein großartiges Cello-Spiel zum ersten Mal in dieser Formation erklingen ließ. Musikalisch ist Reichert für jede Band eine Bereicherung und was seine Mitspieler zudem abliefern, das geht schon weit über das Normalmaß hinaus.

Das "Unchain My Heart" in der Haase-Version kam so authentisch über die Anlage, dass sich Joe Cocker sicher auf seiner Wolkenbank vorbeugte, um mal nachzuschauen, wer denn da unten in Horb sein Lied so toll coverte.

Später trat vorne unter dem großen Sonnensegel die Oberstufenkapelle aus Altheim unter der Leitung von Christian Pfeffer auf. Für den langjährigen Orchesterchef Karl-Heinz Kläger, der inzwischen das Posaunen-Register verstärkt, heiße es nun wieder fleißig üben, anstatt zu dirigieren, wie er am Rande des Fests verriet. Pfeffer ließ einen Querschnitt durch unterschiedliche Genres spielen, die von "Nessaja" über Marsch und Polka bis zum Superhit "Atemlos" reichte und stellte sich und seine Instrumentalisten gegen Ende des Auftritts auch noch als Chor vor.

Neben der musischen Unterhaltung sorgten ein Ballonkünstler sowie eine Hüpfburg für den Zeitvertreib der Kinder. Wer Lust hatte, konnte sich am Nachmittag per Stocherkahn auf dem Neckar entlang stochern lassen und die Schönheit des Flusses und der näheren Flusslandschaft genießen. Und dies umsonst. Also ohne, dass man Geld bezahlen muss. Kapitän Haase erklärte auch diesen Unterschied an einem recht praktischen Beispiel: "Ohne Geld heißt, sie brauchen nichts zu bezahlen, umsonst war dagegen mein Schulbesuch."

Stadträtin Viviana Weschenmoser führte charmant durch die Veranstaltung und stellte auch im Laufe des Nachmittags die einzelnen Handwerksbetriebe zumindest namentlich vor.

Höhepunkt des Tages sollte eigentlich gegen 16 Uhr ein Stocherkahnrennen sein. Als Teams gingen ein paar Bildechinger Seniorinnen im Kahn mit Stocherer Lars Kleindiek gegen die Crew der Handwerksmeister mit Tobias Haase an der Stange ins Rennen, doch Haase sang lieber seinen Passagieren was vor, als dem Kahn "Bildechingen" Konkurrenz zu machen, der so natürlich als Erster ins Ziel kam.

Diese Art von "Rennen" passte super zur Veranstaltung, die letztendlich nichts anders war, als eine große Gartenparty, bei der sich alle Teilnehmer wohl fühlten. Es war ein Sonntag mit Flair und Charme. Der, geht es nach den Besuchern, sicher wiederholt wird.