Die Messer sind bereits gewetzt: Die "Ranch 36" lädt am 28. und 29. Dezember zum traditionellen "Ranchmetzga" ein. Foto: Wagner

"Ranch 36" lockt mit Schlachtplatte nach Dießen. Tradition besteht seit 53 Jahren.

Horb-Dießen - Wie auch in den Jahren zuvor lädt der Jugendclub "Ranch 36" heuer wieder zum traditionellen "Ranchmetzga" am 28. und 29. Dezember in sein Vereinsdomizil in Dießen ein.

Seit 1972 lockt der Jugendclub mit seiner Schlachtplatte zwischen den Jahren zahlreiche Besucher in die Ranch in Dießen. Die Gründungsmitglieder des Jugendclubs Reinhold Rapp, Josef Breisinger, Fridolin Weckerle, Bernhard Schröter, Helmut Hauser und Fidel Schröter hoben dieses Event vor 53 Jahren aus der Taufe.

"Bei der ersten Schlachtplatte hatten die Mitglieder noch Bedenken, dass einiges an Essen übrig bleibt, weshalb eine sehr kleine Sau geschlachtet wurde", berichtet Ranchvadder (Vorsitzender) Stefan Armbruster und verriet ferner: "Das hat sich aber nicht bestätigt. Das Essen war schnell ausverkauft." Die Veranstaltung zwischen Weihnachten und Silvester stellte sich auch in den Folgejahren als voller Erfolg heraus, weshalb fortan zwei Säue beim alljährlichen Ranchmetzga verarbeitet wurden. Am 27. Dezember – dem Schlachttag – starten die Vorbereitungen in der Hofmetzgerei Schmid in Bittelbronn, während das Sauerkraut im Schlachthaus in Dießen zubereitet wird.

Kesselfleischessen

Zur festen Tradition beim Ranchmetzga gehört ebenso, dass sich die Mitglieder nach dem Schlachten zum Kesselfleischessen am Mittag treffen. Am darauf folgenden Tag werden ab 11 Uhr die ersten Bratwürste und Schlachtplatten über die Theke der Ranch wandern. Am zweiten Tag (29. Dezember) wird das kulinarische Angebot durch Schnitzel ergänzt.

An beiden Tagen kann die begehrte Schlachtplatte zudem über den Straßenverkauf für den späteren Verzehr in der Ranch erworben werden. An den Abenden ist die Ranch für den Barbetrieb geöffnet, wobei ein DJ für musikalische Unterhaltung sorgen soll. Für das Ranchmetzga legten die Mitglieder extra eine neue Bierleitung, damit neben dem Hunger auch der Durst der Gäste entsprechend gestillt werden kann. Die Rancher haben sich bereits auf einen regen Andrang eingestellt. "In den vergangenen Jahren war die Hütte voll bis in den Eingangsbereich", resümierte Armbruster. Vorfreude und Stolz herrschen auch bei Dießens Ortsvorsteher Fridolin Weckerle: "Es ist sehr lobenswert, dass der Jugendclub diese lange Tradition weiterhin aufrecht erhält."