Natur: Linden an der Hotzschikane sollen fallen / Landkreis: "Können Entfernung nicht verhindern"

Horb. Aufregung um diese Bäume an der sogenannten Hotzschikane am Hohenberg: Werden die Linden gefällt?

Der grüne Kreisrat Wolf Hoffmann, der selbst in der Nähe wohnt, machte den Schwarzwälder Boten auf das Thema aufmerksam. Es geht um die Bäume entlang des Fußwegs, der den Amselweg mit dem Nordring verbindet. Die Bäume sind mit giftgrünen Kreuzen gekennzeichnet. Sollen sie gefällt werden? Ist das legal?

Hoffmann: "Ich bin selbst Biologe und habe mir die Bäume angeschaut. Fast alle sind kerngesund. Das kann meines Erachtens nach kein Grund für die Fällung aller Bäume sein." Es geht um acht Bäume, die über 50 Jahre alt sind. Nachbarn vermuten, dass die Linden gefällt werden sollen, damit man sich das Laubfegen spart.

Hoffmann: "Unabhängig von der Rechtslage gilt: Lindenbäume dieses Alters sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch wichtig für die Erholungssuchenden in diesem Gebiet und ein unersetzlicher Nahrungsschatz für Bienen."

Doch darf man das überhaupt? Rathaussprecher Christian Volk: "Nach Information des städtischen Bauhofs handelt es sich hierbei um ein Privatgrundstück, das offenbar von einer Hausverwaltung betreut wird. Es sind jedenfalls keine städtischen Maßnahmen, die hier durchgeführt werden. Beim Fällen von Bäumen sind grundsätzlich die Vorschriften des Naturschutzes (Naturschutzgesetzt des Bundes und des Landes) zu beachten."

Zuständig ist die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt. Sprecherin Sabine Eisele: "Nach Kenntnis unserer Naturschutzbehörde sind diese Bäume nicht geschützt. Da sie im Privateigentum stehen und in der vegetationslosen Zeit gefällt werden, können wir die Entfernung dieser Bäume nicht verhindern."