Freuen sich über das IHK-Gütesiegel: IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler bei Übergabe der Urkunde an den geschäftsführenden Gesellschafter Richard Lauffer mit dem technischen Geschäftsführer Markus Oechsle, den Ausbildungsleitern und Auszubildenden. Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder-Bote

Richard Lauffer nimmt IHK-Urkunde entgegen / Hauptgeschäftsführer Martin Keppler lobt Ausbildungsangebot

Horb. Junge Menschen brauchen Förderer, sagt Martin Keppler, die sie zu hoch qualifizierten Fachkräften machen. Ein Unternehmen, das sich große Verdienste um die Ausbildung in der Region erworben hat, zeichnete der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald mit der Firma Lauffer in Horb aus.

"Bei ihnen wird Ausbildung von einem Geist getragen, der seinesgleichen sucht", lobte Keppler bei der Übergabe des IHK-Gütesiegels "1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb" an den geschäftsführenden Gesellschafter Richard Lauffer. "Diese Urkunde erhalten nur Betriebe, die sich durch vorbildliche Leistungen in der Ausbildung hervor getan haben", fügte Keppler hinzu, "und hier stimmt das Angebot." Für ihn wird in der Lehrwerkstatt schnell sichtbar: "Da steckt Leidenschaft dahinter!"

Bei dem Maschinenbauunternehmen brauche man nicht lange nach Argumenten zu suchen, die für eine Ausbildung bei Lauffer sprechen. Qualifizierte Ausbilder, die sich über das übliche Maß hinaus engagieren, hervorragende Rahmenbedingungen und sogar die Möglichkeit, weltweit bei Einsätzen dabei zu sein, seien beste Voraussetzungen für fundiertes Wissen. Internationale Kompetenz werde immer wichtiger. Die Maschinenfabrik Lauffer ist mit ihren 230 Mitarbeitern einer der führenden Hersteller von hydraulischen Pressen für die Metall-, Pulvermetall-, Kunststoff- und Elektronikindustrie.

Ausbildung bei Lauffer sei ein "ganzheitliches und lebenslanges Modell", so der IHK-Hauptgeschäftsführer. So erhielten auch ehemalige Azubis immer wieder die Chance, sich gezielt weiterzubilden. Viele hätten aus diesem ständigen "Ausbildungsprozess" heraus ihre Lebensstellung gefunden. Interessante Perspektiven in einem Unternehmen seien freilich Grundlage für den beruflichen Aufstieg und die Treue zu einer Region. Ergo helfe die Firma Lauffer mit ihrem Ausbildungskonzept nicht nur sich selbst bei der Rekrutierung geeigneter Fachkräfte, sondern der gesamten Wirtschaft im Nordschwarzwald. Das Ergebnis fuße auf einem "guten Dialog" in der Region, der seinesgleichen suche. "Wir müssen zusammenhalten, um gemeinsam etwas für unseren Standort zu erreichen", machte Keppler klar, der den Schulterschluss im Nordschwarzwald als "echte Besonderheit" betrachtete. Die Eigentümerfamilie habe die Arbeit der IHK immer nachhaltig unterstützt und sich für die Gründung der Geschäftsstelle Freudenstadt engagiert, richtete Keppler auch persönliche Dankesworte an die Geschäftsleitung.

Vor 15 Jahren, erinnerte Richard Lauffer, habe das Unternehmen seine firmeninterne Ausbildung neu geordnet. "Wir sind heute als kleine Firma in der Firma anders strukturiert als andere", sagte Lauffer, "und bauen mit den Auszubildenden sogar Maschinen, die am Markt in Betrieb gehen." Aktuell binde die Universität Münster eine Laminierpresse der Lauffer-Azubis in ihre Projekte ein. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis "bringt den jungen Menschen unwahrscheinlich viel", hat Lauffer erfahren. Mit 14 Prozent sei die Ausbildungsquote "für unsere Größenordnung recht hoch", fügte der Firmenchef hinzu, "wir brauchen uns also nicht zu verstecken." Das IHK-Gütesiegel "soll uns helfen, noch besser zu werden."

Richard Lauffer, wie auch der technische Geschäftsführer Markus Oechsle wollten die Lorbeeren allerdings nicht alleine ernten. Sie hoben das besondere Engagement von Peter Held (Personalleiter), Matthias Krauß (Leiter technische Ausbildung und DH-Studium) Evelyn Gickelhorn (Leiterin kaufmännische Ausbildung) sowie Marcel Dürr (stellvertretender Ausbildungsleiter) für die Nachwuchsförderung hervor.

Unternehmen aus der Region können sich um das IHK-Gütesiegel "1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb" bei der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald bewerben. Bei der Beurteilung des Betriebes stehen vor allem die Bereiche Personalentwicklung, Karriereplanung, Qualifizierung der Mitarbeiter, Begleitung der Ausbildung, soziales und ehrenamtliches Engagement, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Gesundheit und Freizeit im Fokus. Das Online-Antragsformular findet sich auf: www.nordschwarzwald.ihk24.de.