Aktion der Forstschule Bad Rippoldsau bringt eingewachsene landwirtschaftliche Geräte zum Vorschein / Idee von Heckenpflege AG

Von Marion Tischbein

Horb-Nordstetten. Seit Montag ist Forstausbilder Jörg Sackmann mit drei Azubis im ersten Ausbildungsjahr von der Forstschule Bad Ripoldsau-Schapbach mit Heckenpflege in Nordstetten beschäftigt. Etwa 500 Meter Hecke haben sie bearbeitet.

Diese Arbeit sei sehr wichtig für die Azubis als Einstimmung auf den Beruf, erklärte Sackmann: "Sie lernen dabei Arten von Bäumen und Sträuchern kenne, die es nicht überall gibt, und erfahren alles über ihre Pflege."

Ein Erlebnis für die Forstanwärter sei auch der Sturm am Tag zuvor gewesen. Da hätten sie am eigenen Leib erfahren, wie wichtig eine Hecke als Windschutz ist. Eigentlich ist jede Gemeinde verpflichtet, ihre Hecken zu pflegen, was einen großen Arbeitsaufwand und natürlich auch Kosten bedeutet. So kam Hans Bok von der AG Heckenpflege Nordstetten auf die Idee, sich an den Landkreis zu wenden, ob es Möglichkeiten für Hilfe und Zuschüsse gibt.

Bei einem gemeinsamen Ortstermin wurde die Sache zur Sprache gebracht und die Vertreter des Landkreises konnten sich überzeugen, welche Schäden die Wurzeln bestimmter Gehölze auf den Feldwegen anrichten. Seit 2002 gibt es einen Zuschuss und die Forstschule hat schon einige Male Heckenpflege durchgeführt.

Hans Bok stellte fest, dass die Aufbrüche in den Feldwegen seitdem deutlich zurückgegangen sind. 2013 wurde der Landschaftserhaltungsverband im Landkreis Freudenstadt (LEV) gegründet und ist Anlaufstelle für naturschutzfachliche Beratung für Landwirte, Naturschutzaktive und Kommunen bei der bei der Umsetzung von Natura-2000-Managementplänen.

Landwirtschaftliche Geräte – teilweise eingewachsen – in Hecken gefunden

Seit dem 2. Januar ist die LEV-Geschäftsstelle in der Ihlingerstraße mit zwei hauptberuflichen Fachkräften, Anja Bechthold (Diplom-Biologin) und Peter Heffner (Diplom-Agraringenieur) besetzt. Am Donnerstag wurden die Heckenpflegearbeiten in Nordstetten beendet. Zum Ortstermin zum Abschluss waren Peter Heffner, Ortsvorsteherin Edith Barth und Hans Bok gekommen. Die Abfuhr des Heckenmaterials, das noch auf dem Weg liegt, wird in nächster Zeit der Bauhof übernehmen.

Ortsvorsteherin Edith Barth bedankte sich bei Jörg Sackmann und seinen Azubis, bei Peter Heffner und Hans Bok, der sich um so vieles in Nordstetten kümmert, von der Heckenpflege bis zur Pflege der Feldkreuze. Zum Dank hatte sie für alle eine Vesper mitgebracht. Wieder hatte man, wie Sackmann feststellen musste, in den Hecken Maschinen und landwirtschaftliche Geräte gefunden, die teilweise schon eingewachsen waren. Dieser Unrat und auch ein privater Holzstapel müssen unbedingt von den Verursachern entfernt werden.