Ein neues Kunstwerk in der Neckarstraße. An der Enthüllung wirkten (von links) Kunstvereins-Vorsitzender Benno Müller, Sparkassendirektor Dominik Rakoczy und Oberbürgermeister Peter Rosenberger mit. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Frank Teufels Werk "1-12" ziert jetzt die Neckarstraße / Skulptur soll "Beziehungen widerspiegeln"

Diesmal ist die Skulptur wirklich nicht zu übersehen. Und das fast schneeweiße Kunstwerk namens "1-12" bildet mit den eisernen "Riesen-Waffen" gegenüber vor dem Lotzer-Haus einen guten Kontrast.

Horb. Gemeinsam mit Kreissparkassen-Chef Dominik Rakoczy und Benno Müller vom Kunstverein oberer Neckar reißt Horbs OB Peter Rosenberger das mit Wäscheklammern zusammengehaltene Tuch von der 3,50 Meter hohen Stehle aus kroatischem Sandstein. Es ist enthüllt!

Geschaffen hat das scheinbar widersprüchliche Werk Frank Teufel aus Tuttlingen. Der Künstler: "Ich gestalte aus dem massiven Material filigran wirkende Linien. Sie sollen Beziehungen widerspiegeln – wie sie sich abstoßen, zusammenkommen, vereinigen und auseinandergehen." Der Platz für die Statue in Horb direkt vor Drogerie Müller – für den Künstler "perfekt. Hier funktioniert Begegnung." Das Kunstwerk stammt aus einer Serie des Bildhauers. Und neben Barcelona, Rotterdam, Frankfurt oder München ist das filigrane Schmuck- und Kunststück jetzt auch mitten in Horb gelandet. Für zwei Jahre.

OB Peter Rosenberger: "Der Kunstverein Oberer Neckar ist ein Freund unserer Stadt. Sonst würden wir diese herausragenden Kunstwerke hier nicht haben. Das ist Kunst, die auch manchmal reibt. Der Standort ist ein Multi-Kulti-Standort." Rosenberger zeigt aufs Lotzer-Haus, auf Drogerie-Müller, das Kreidler-Hochhaus und den Fruchtkasten: "An dem Punkt, wo 25 000 Fahrzeuge täglich durchfahren, gibt es jede Art von Baustilen: Eine Eigeninterpretation, die die Stadt jetzt etwas kaschieren musste. Bauten der fortschrittsgläubigen jüngeren Vergangenheit und ein denkmalgeschütztes Gebäude. Bei den Bauwerken ist hier Multi-Kulti nicht zu verleugnen. Mit dem Sanierungsgebiet und dem städtebaulichen Wettbewerb wollten wir jetzt beginnen, das ganze Ensemble in eine neue Beziehung zu bringen. Da passt die Stehle von Frank Teufel als Symbol perfekt dazu. Horb wäre ärmer ohne die Kunst."

Auch Kreissparkassen-Direktor Dominik Rakoczy freut sich über das neue Kunstwerk, welches sein Geldinstitut sponsert: "Wir werden weiterhin unseren Beitrag dazu leisten, dass die Kernstadt attraktiv wird für die Bewohner und die Besucher. Auch beim Jubiläum des Kunstvereins im nächsten Jahr sind wir gerne bereit, das zu unterstützen."

Und die Stele gefällt auch dem Bankdirektor. Rakoczy scherzt: "Leider ist die Stele zu groß, um sie in die Kreissparkasse zu stellen."