Der Vorstand der Narrenzunft Horb, von links: Gerd Munding junior (Kassierer), Christoph Baiker (Zunftmeister), Stefan Straub (Schriftführer) und Traugott Wegenast (stellvertretender Zunftmeister) Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Bestimmendes Thema wird das Jubiläumsfest im Jahr 2023 / Verschiedene Organisations-Varianten sind ausgearbeitet

Horb. Die Narrenzunft Horb ist wieder auf Kurs. Sie wird nun von einem Vorstands-Quartett geführt. Christoph Baiker ist neuer Zunftmeister und damit Nachfolger von Eckhard Bukenberger, der nach Kritik an seiner Person zurückgetreten war. Jetzt blickt die Zunft ihrem 100-jährigen Bestehen entgegen, das 2023 gefeiert wird.

Die Narrenzunft Horb traf sich zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitagabend im Quartier 77. Dabei ging es zunächst um die Satzung der Zunft, deren neue Fassung einstimmig angenommen wurde. Wichtigste Änderung: Der Verein wird künftig von einem Vorstandsteam geleitet. Diesem Quartett gehören Christoph Baiker als Zunftmeister, Traugott Wegenast als dessen Stellvertreter, Gerd Munding junior als Kassierer sowie Stefan Straub als Schriftführer an. Sie alle sind jeweils auch individuell berechtigt, für die Narrenzunft zu sprechen.

Zweiter wichtiger Punkt in der außerordentlichen Mitgliederversammlung war dann die Frage, in welcher Form die Horber Narrenzunft ihr Jubiläum im Jahr 2023 zu feiern gedenkt. Zur Auswahl standen letztlich fünf Varianten, wobei sich bei zwei Enthaltungen ein klares Votum von gleich zwei Fest-Phasen ergab. Eine zusammen mit dem Närrischen Freundschaftsring Neckar-Gäu während der eigentlichen Fasnetszeit 2023 sowie dann (eventuell im Sommer desselben Jahres) noch eine quasi interne Feier der Horber Narrenschar.

Zunftmeister Christoph Baiker präsentierte nun die drei Varianten, die sich herauskristallisiert haben. Variante 1 sieht vor, ein Wochenende mit einem Ringtreffen zu kombinieren sowie einen "Horber Abend mit Nicht-Ringzünften" darin zu integrieren. Zusätzlich hätte es dann auch einen Brauchtumgsabend mit den Ringzünften sowie am Fasnetssamstag einen Kinderumzug gegeben. Am Sonntag war dann ein Jubiläumsumzug mit Ring- und anderen Zünften vorgesehen. Dies verbunden mit weiteren "unterjährigen" Veranstaltungen wie Ausstellungen oder der Herausgabe von Sonderheften.

Variante 2 sieht ein Festwochenende vor, bei welchem die Gestaltung komplett bei der Narrenzunft Horb liegen sollte. Dies alles "komplett ohne Mitgestaltung durch den Ring". Auch diese Variante hätte durch weitere "unterjährige Veranstaltungen" ergänzt werden sollen. Variante 3 indessen sieht einen "Horber Abend – Von der Zunft für die Zunft" sowie ebenfalls weitere "unterjährige Veranstaltungen" vor.

Spontan stellten die Zunft-Oberen nach Einholung eines Meinungsbildes dann noch Variante 4 auf, und die sah die Kombination von Vatiante 1 und Variante 3 vor, sodass letztlich alle Narren – auch außerhalb der eigentlichen Fasnet – gebührend zu ihrem Recht kommen. Zuvor hatte Zunft-Kassierer Gerd Munding junior mit Blick auf die Finanzen davon berichtet, dass bei Variante 1 mit einem Ertrag von rund 20 000 Euro gerechnet werden könnte, bei Variante 2 seien es "zwischen 10 000 und 15 000 Euro", und wenn die Narrenzunft nur sich selber feiern wollte wie bei Variante 3, dann stünde am Ende ein Minus von 20 000 Euro zu Buche.

Abschließend teilte Zunftmeister Christoph Baiker noch mit, dass Alexander Guth und Daniel Wagner innerhalb der von ihnen geleiteten "Arbeitsgruppe Straßenfasnet" nun auf die einzelnen Gruppenführer zugehen wollen, um gemeinsam unter anderem eine Attraktivitätssteigerung am "Schmotzigen" erreichen zu können.