Kriegt das Projekt Einkaufszentrum bald die Kurve – oder wird an dieser Stelle bei der Kreissparkasse in Horb noch lange alles so bleiben wie es ist? Foto: Hopp

Sepa bestätigt: "Wir sind raus." Activ Group und Sepa teilen bislang gemeinsame Projekte unter sich auf.

Horb - Neue Unruhe bei den Plänen zum Einkaufszentrum? Jetzt wird bekannt, dass einer der beiden Vertragspartner, die Sepa, aus dem Projekt ausgestiegen ist. Die Stadtverwaltung soll aber weiterhin optimistisch sein, weil der wichtigste Investor an Bord bleibe...

Jürgen Edelmann, Geschäftsführer von Sepa: "Ja, das stimmt. Im Rahmen der Umstrukturierung ist das Projekt Neckargalerie Horb von der Activ übernommen worden." Er könne deshalb auch keine "Wasserstandsmeldung" über bereits abgeschlossene Mietverträge geben.

Einige Insider fragen sich: Sind die vielen Beschlüsse des Gemeinderats zur Gestaltung, zum Bebauungsplan und zu den Kaufpreisen, zu denen die Grundstücke eingekauft wurden und dann für eine geringere Summe an den Investor verkauft werden sollen, ungültig?

Weitere Frage: Warum geht die Sepa raus aus dem Geschäft? Edelmann: "Wir strukturieren gerade unsere Projekte um. Einige der gemeinsamen Geschäfte betreut nun die Activ Group alleine, andere wir von der Sepa."

Erst Anfang Mai kam heraus, dass die "Sepa Projekt- und Entwicklungsgesellschaft" Insolvenzantrag gestellt hatte. Damals sagte Sepa-Geschäftsführer Edelmann zum Schwarzwälder Boten: "Für die Stadt Horb besteht kein Risiko."

Die Sepa habe mit der Projektgesellschaft nur so viel miteinander zu tun, dass man von der "Projekt und Entwicklungsgesellschaft" Dienstleistungen in Anspruch nimmt.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger hatte damals betont dass die "Activ Group" hinter dem Projekt Einkaufszentrum stehe.

Die Stadtverwaltung soll aber nach Informationen unserer Zeitung weiterhin zuversichtlich sein, da der wichtigste Investor, Andreas Dünkel von der Active Group, weiterhin am Projekt festhalte.

Wie Rosenberger und Bürgermeister Jan Zeitler im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten bestätigt hatten, gibt es einen Passus in den Beschlüssen und Verträgen. Er besagt, dass, falls der Investor bis zum Spätherbst nicht die erforderlichen Mieter habe, die Stadt sich von ihren Zusagen zurückziehen und die Grundstücksflächen in eigener Hand vermarkten könne.

Seitens der Stadt hatte es immer geheißen, dass die Neckargalerie zu 80 Prozent mit Mietern gefüllt sein müsse. Sonst werde das Einkaufszentrum nicht gebaut.

Anfang Mai wurde auch bekannt, dass sowohl Media Markt als auch Saturn für die Neckargalerie Horb abgesagt hätten. Edelmann hatte damals gesagt: "Es wird sehr, sehr schwer, jemanden (gemeint: ein Elektromarkt, d. Red.) zu bekommen."