Die Faszination des Drachensteigens ist für Kinder und ebenso für Erwachsene ungetrübt. Jedes Jahr veranstaltet die Kolping-Familie diese Aktion. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Kolping-Familie hat am Wochenende auf die "Breitenbaum-Wiesen" eingeladen / Ganze Familien mit von der Partie

Die Kolping-Familie Horb hat am Sonntagnachmittag zu ihrem traditionellen Drachenfest auf den "Breitenbaum-Wiesen" eingeladen.

Horb. Dieses Grundstück, etwas abseits der B 14 am Ortsausgang vom Hohenberg gelegen, ist das ideale Startgelände für Flugdrachen aller Art und bietet gleichzeitig Raum für ein geselliges Beisammensein.

Genügten früher, um ein einigermaßen flugfähiges Gerät zu bauen, zwei über Kreuz befestigte flache Latten, etwas Angelschnur und durchsichtiges, buntes Papier, dass gefalzt und mit Mehlpapp zusammengeklebt war, so sieht man heute hauptsächlich Hightech-Geräte am Himmel fliegen. Doch egal, ob selbst gebastelt oder gekauft, eines ist in all den Jahren gleich geblieben – der Spaß, Drachen steigen zu lassen und zu sehen, wie sie sich im Winde wiegen.

Die Kolping-Familie transportiert diesen Spaß nun schon seit gut 20 Jahren von Generation zu Generation. "Früher kamen aber mehr Kinder hierher, die ihre Drachen steigen lassen wollten", erinnert sich Diakon Klaus Konrad, der Präses des Horber Kolping-Familie. "Vielleicht lag das auch daran, dass unsere eigenen Kinder damals noch mit dabei waren und auch gleich ihre Freundinnen und Freunde mitbrachten", versuchte sich Konrad in Ursachenforschung.

Übernommen hat man diese Geschichte vom ehemaligen Hohenberg Ausschuss, der damit angefangen hatte. Und "solange zehn Leute kommen, machen wir weiter".

An diesem Sonntagnachmittag sah man ganze Familien: kleine Buben, die mit ihrem Opa versuchten, ihren Drachen in die Luft zu bringen und einen Herrn, der mit großem Eifer einen Profi-Lenkdrachen steuerte. Zwischen den Flugversuchen lockten selbst gebackene Kuchen, Kaffee oder eine Rote Wurst zur Stärkung und teils auch zum Wärmen der Hände. Denn zum Drachensteigen braucht man Wind, der zwar recht kühl über die Anhöhe pfiff, doch super für die Luftschaukler war.

Die Hauptorganisation dieses "Flugtags" lag beim Vorsitzenden Berthold Schäfer, der sich zusammen mit seiner Frau Margret in Teamarbeit mit dem Ehrenmitglied der Kolpingfamilie Alfred Appenzeller sowie Markus und Karolina Pfeiffer und Klaus Angster um die Bewirtung und die gesamte Durchführung der Veranstaltung kümmerte.

Am kommenden Samstag setzt die Kolping-Familie ihr Herbstprogramm dann auf der Schütte fort. Bei der Kolping-Hütte ist ab 14 Uhr Rübengeisterschnitzen angesagt. "Wir wollen mit unseren Rübengeistern pünktlich zu Allerheiligen das Licht in die dunkle Jahreszeit tragen und diese Tage erhellen", verriet Konrad.

Für das leibliche Wohl der Besucher ist gesorgt. Unter anderem gibt es Stockbrot, das man sich selbst am Lagerfeuer rösten kann.