Holger Dopp lässt sich seine gute Laune nicht nehmen, obwohl er ständig mit falschen Gerüchten über das Kakteengarten-Ende konfrontiert wird. Foto: Hopp

Besucher sprechen Dopp auf mögliche Schließung an. Anonymer Brief. OB Rosenberger spricht von "Rufschädigung".

Horb - Das ist wirklich gemein. Derzeit läuft eine böse Gerüchte-Kampagne gegen den Empfinger Holger Dopp und seinen Kakteengarten über der Musikschule in Horb.

Holger Dopp: "Mich haben schon mehrere Besucher darauf angesprochen, dass die Stadt plane, den Kakteengarten zu schließen." Beim Schwarzwälder Boten ging ein anonymes Schreiben ein. Titel: "Soll die Kakteen-Anlage in Horb geschlossen werden?" Darin enthalten sind eine Reihe von Vorwürfen. Auch gegen Holger Dopp.

Es heißt: "Ist dem Besitzer des Gartens die Arbeit zu viel oder ist er nur sauer?" Später heißt es aber: "Dem Mann sollte man unbedingt helfen. Man muss ihn unterstützen."

Auch Horbs OB Peter Rosenberger wird angegriffen. Es heißt: "Oder brauchen wir einen anderen Bürgermeister? Einen mit Visionen. Denn in Horb läuft einiges aus dem Ruder."

Beim ersten Gespräch über die Gerüchte und das anonyme Schreiben kann man schon erkennen, dass Dopp sichtlich getroffen ist. Er hat gerade vor kurzer Zeit einen Brief an OB Peter Rosenberger geschrieben, mit der Bitte um kleine Gefälligkeiten und ein Entgegenkommen, die es ihm erleichtern würden, seinen Service für die Kakteengarten-Besucher zu verbessern. Doch er hat noch keine Antwort bekommen.

Ist doch was dran an den Gerüchten? OB Peter Rosenberger weist die Gerüchte energisch zurück: "Das ist völliger Blödsinn. Ich empfinde diese Gerüchte als Rufmord an einer städtischen Einrichtung und werte das als Rufschädigung der Stadt."

Das Rathaus denke nicht daran, den Kakteengarten zu schließen. Rosenberger: "Im Gegenteil. Wir haben nicht nur mit Herrn Dopp gemeinsam einen neuen Prospekt für die Werbung in der Tourist-Info produziert, sondern wir sind mit ihm in tieferen Gesprächen."

Dabei geht es laut Dopp um Service-Probleme. Er schreibt: "Oftmals sind es nur die berühmten Kleinigkeiten, die zu Ärger und Differenzen führen. Es gibt immer wieder Probleme, wenn ältere Besucher nicht auf eine nahe gelegene Toilette gehen können. Ich ärgere mich, wenn ich einen ›Knollen‹ erhalte, wenn ich schwere Eimer oder Abfallkübel vom Kakteengarten in meinen Wagen runtertrage." Mit der Toilette meint Dopp die Musikschule. Er sagt: "Während der Gartenschau war dort eine Ausstellung. Ich hatte damals auch einen Schlüssel. Es ist selbstverständlich, dass ich oder meine Frau aus versicherungstechnischen Gründen mit in das Gebäude gehen, damit nichts passiert."

Ob diese Probleme gelöst werden können? Fakt ist jedenfalls, so OB Rosenberger: " Wir schätzen die Arbeit von Holger Dopp sehr. Deshalb sind für mich die Gerüchte unfassbar."

Und auch Dopp lässt keinen Zweifel dran, dass er an seinem geliebten Kakteengarten festhalten will: "Ich tue alles, was mit meiner noch vorhandenen Kraft möglich ist, um meinen geliebten Kakteengarten in Horb zu erhalten, natürlich mit tatkräftiger Unterstützung meiner Frau. Allerdings sollten meine Sammlungen in Empfingen nicht sehr darunter leiden müssen."