Viele Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf am ersten Tag der Vesperkirche. Solidaritätsesser und Bedürftige freuten sich über ein abwechslungsreiches Menü. Fotos: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Vierte Vesperkirche Horb ist eröffnet / 180 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz / Herkunft der Menschen spielt keine Rolle

Von Angela Baum Horb. Gelebte Ökumene prägt die vierte Horber Vesperkirche, die gestern eröffnet wurde. Begrüßt wurden die rund 70 Gäste von Mitarbeitern des Zentrum des Zuhörens, Irmgard Raible und Joachim Grüzon.Die beiden boten auch persönliche Gespräche für all jene an, die dies wünschten. Lange war die Schlange nach der Eröffnung an der Essensausgabe, es gab vegetarische Gnocchi und ein Gericht mit Fleisch, Rahmbraten, Kroketten und Gemüse.

Dekanatsreferent Achim Wicker hieß alle Besucher willkommen. "Unsere ökumenische Vesperkirche lebt von der Gemeinschaft vieler Menschen", betonte Wicker. Das Motto lautet "Miteinander reden, essen, leben". Die Vesperkirche folge dem Konzept einer gastfreundlichen Gemeinde: So sind alle Menschen eingeladen, miteinander Mahl zu halten, egal welcher Herkunft, Religion oder sozialen Schicht.

Wicker regte die Menschen in der Vesperkirche an zu schauen, dass niemand alleine sitzt, denn es sollten Begegnungen stattfinden. "Denn das will Vesperkirche sein: Eine Mahlgemeinschaft vieler Menschen."

Bärbel Engel dankte all jenen, die die Vesperkirche ermöglichen, den 180 ehrenamtlichen Helfern, die bis zum 3. Februar in der Vesperkirche mit anpacken, Essen schöpfen, Kuchen backen oder das Essen zubereiten. Engel dankte auch den Sponsoren, die dazu beitragen, dass heuer kein Festbetrag für das Essen erhoben werden muss, sondern jeder in ein Spendenglas hineinlegt, was er geben kann.

Caritasleiter Erwin Reck wies auf die Zuhörer vom Zentrum des Zuhörens hin, die während der gesamten Vesperkirche für die Gäste da sind: "Egal, ob es kleine Sorgen sind oder der Wunsch nach jemand, der einem zuhört." Dafür sei eigens eine Ecke im Saal des Steinhauses abgegrenzt worden.

Ilse Braitmaier hob hervor, dass die Vesperkirche ökumenisch getragen werde. So wollen die evangelische und katholische Kirchengemeinde und das Zentrum des Zuhörens zwei Wochen lang im Geiste gelebter Nächstenliebe all jene Gäste willkommen heißen, die kommen. Unterstützt wird die Vesperkirche vom Cafébohne, dem Begegnungscafe in Horb.

Am Eröffnungstag schenkten Birgit Braitmaier und Janet Rosenberger vom Cafébohne Kaffee an die Gäste aus. Eröffnet wurde die Vesperkirche mit einem Tischgebet, anschließend konnten sich die rund 70 Gäste Rahmbraten und Kroketten schmecken lassen.

In den kommenden Tagen der Vesperkirche wird es neben einem Fleischgericht auch vegetarische Gerichte geben. Geöffnet von 11 bis 14 Uhr. Auch für die Kleinsten ist gesorgt, so gibt es eine Spiel- Mal- und Leseecke für Kinder.