Bei einer bayrischen Olympiade galt es unter anderem, Würste mit dem Mund zu fangen. Foto: Jürgen Baiker

Unterhaltsames Sommerfest in der Burgruine Hohendießen. Hobbyfalkner und "Schäfer vom Neckartal" als Gäste.

Horb-Dießen - Zum Sommerfest in der Burgruine Hohendießen hatte am vergangenen Wochenende der Förderverein eingeladen.Der Samstagabend stand dabei ganz im Zeichen eines bayerischen Abends mit Haxen, Weißwürsten, Brezeln und Bier, dies in Maßkrügen. Auch eine bayerische Olympiade war angesagt, zu der Benno Müller begrüßte. Dazu meldeten sich vier Mannschaften mit je vier Mann oder Frau: Ortschaftsrat Dießen mit Ortsvorsteher Fridolin Weckerle, Power Rangers, Ranch 36 sowie Ninja Turtels.

In vier Disziplinen traten sie gegeneinander an, wobei die Zeit entscheidend war. Zunächst mussten Würstle geschnappt und mindestens einmal abgebissen werden – und zwar ohne die Hände zu benutzen.

Danach galt es, durch die Reihen der Gäste mit Klingelbeutel zu gehen und diesen füllen zu lassen mit dem Ziel, die Finanzen des Fördervereins zu verbessern. Insgesamt 253,53 Euro kamen zusammen, die Fördervereinsvorsitzender Winfried Asprion in Empfang nehmen durfte. Ein großes Hallo und Lachen gabs beim dritten Wettbewerb. Mithilfe einer "Saufmaschine" musste von den einzelnen Mannschaften ein Maß Bier mit Hilfe von Röhrchen schnellstmöglich geleert werden. Der vierte Wettbewerb hatte wieder einen heiteren Inhalt. Von jeder Mannschaft musste ein Mitglied durch die Reihen der Besucher gehen und Bussies einsammeln.

Am Schluss der Gesamtauswertung gab es einen eindeutigen Sieger – die Mannschaft "Power Rangers" mit 13 Punkten, gefolgt von Ranch 36, Ortschaftsrat Dießen und den Ninja Turtels.

Am Sonntagmorgen feierten die Dießener zunächst einen Gottesdienst auf der Burg. Der Musikverein Dießen spielte anschließend zum Frühschoppen auf. Am Nachmittag gab es nochmals einen Unterhaltungsteil mit dem "Schäfer vom Neckartal" alias Rolf Schorp und Vorführungen von Jürgen Meyer, Hobbyfalkner aus Bierlingen, mit dem Uhu "Paula", Turmfalke "Jim", und Wüstenbussard "Lilli". "Grüß Gott im Schwabenland, wo die Kehrwoch noch zelebriert wird", so Rolf Schorp in seiner Begrüßung. Er bot eine urschwäbische Unterhaltung mit vielen tiefen Einblicken in die schwäbische Seele, die Schorp mit Gedichten von Sebastian Blau untermauerte.

Bei Gesprächen mit den Verantwortlichen vom Förderverein war nebenbei zu erfahren, dass in die Sanierung der Burgruine Hohendießen bisher 150.000 Euro investiert wurden (50.000 Euro von der Stadt Horb, 30.000 Euro vom Denkmalamt, und 70.000 Euro durch den Förderverein). Der Innenbereich ist jetzt weitgehend fertig. Nur der Küchenbereich (Wirtschaftsbereich) muss noch mit dauerhaftem Inventar ausgestattet werden. Dann geht’s an den Außenbereich, die Ringmauer und den Turm. Auch hier muss mit 150.000 Euro gerechnet werden.