Kann nur noch jedes dritte Schlagloch geflickt werden? Das befürchten einige Ahldorfer Ortschaftsräte. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Ortschaftsrat diskutiert über Budget-Verwendung

Horb-Ahldorf. Bislang hatte sich das Ortschaftsbudget anhand der Gemeindefläche und der Einwohner bemessen. Nun wird überlegt, ob man das Geld besser und gerechter verteilen kann.

In Ahldorf entbrannte bei der Einbringung des Themas in den Ortschaftsrat eine heftige Diskussion. Ortsvorsteher Hartmut Göttler führte aus, dass Ahldorf bislang 24 300 Euro bekommen hat. Der Sockelbetrag für das Rathaus beträgt nun 13 500 Euro. Da Ahldorf nicht viele Verkehrsflächen hat und Höfe im Privatbesitz sind, gibt es etwas weniger Geld. Laut der Berechnungen müsste es für Ahldorf 46 000 Euro insgesamt geben, doch diese Summe sei ein "zu großer Brocken" für den Horber Haushalt, so Göttler. Daher wird die Gemeinde nur ein Drittel bekommen.

Dann könne nur noch jedes dritte Schlagloch gerichtet werden, witzelte einer der Ortschaftsräte. Göttler betonte, dass Ahldorf profitiert habe und die Neuregelung der Gemeinde entgegen komme. Michael Kessler meinte, dass der Sockelbetrag kleine Ortschaften fördert. Wichtig sei aber, dass auch die Feldwege gerichtet werden. Die Ortschaften dürften sich bis zum Zehnfachen des Budgets verschulden, dies könne zum Teil für derartige Projekte in Anspruch genommen werden.

Da der Ort einen Investitionsstau bei den Verkehrsflächen habe, müsse man für diese Dinge mehr Geld als in der Vergangenheit verwenden. Michael Kessler meinte, dass die Neuregelung interessant sei. Wolfgang Kraft stimmte zu, dass Ahldorf unterm Strich mehr Geld bekommt. Doch müsse man mit Augenmaß und planungssicher vorgehen. Ortsvorsteher Hartmut Göttler erklärte, dass die Gemeinde den Ausbau der Felldorfer Straße alleine nicht stemmen konnte. 70 Prozent der Summe muss Ahldorf über die Jahre aufbringen. Ortschaftsrätin Karin Fluhrer betonte, dass es eine Übergangsregelung brauche. Ortschaften, die nicht so viel Bedarf in den vergangenen Jahren hatten, würden jetzt gut dastehen, vielleicht komme von ihnen auch, dass sie jetzt Aufgaben hätten.

Michael Kessler meinte, man verschulde sich für die nächsten sechs, sieben Jahre. Dies habe Mut gekostet. Hartmut Göttler betonte, dass die neue Regelung eine gute Lösung für Ahldorf sei. "Dass das Geld für alle Aufgaben nicht reicht, ist klar." Michael Kessler forderte, dass die Gemeinde mehr im Verkehrsbereich tun müsse. Es sei der gleiche Geldtopf, "nur anders verteilt." Wolfgang Kraft meinte, dass er nicht "Hurra" schreie angesichts der Neuregelung des Ortschaftsbudgets, die Ortschaft müsse mit dem Geld aber jetzt klarkommen. Einstimmig stimmte bei der Abstimmung der Ortschaftsrat der Neuregelung aber zu.