Das Hope Theatre aus Nairobi Foto: Krackhardt

Vor fünf Jahren hat Stephan Bruckmeier, der frühere Co-Intendant des Theaters Rampe, das Hope Theatre in Kenias Hauptstadt Nairobi gegründet. An diesem Samstag kommt es zu einer Jubiläumsgala ins Linden-Museum.

Vor fünf Jahren hat Stephan Bruckmeier, der frühere Co-Intendant des Theaters Rampe, das Hope Theatre in Kenias Hauptstadt Nairobi gegründet. An diesem Samstag kommt es zu einer Jubiläumsgala ins Linden-Museum.

Stuttgart – Herr Bruckmeier, an diesem Samstag feiern Sie das Fünf-Jahr-Bestehen dieses Theaters um 19 Uhr im Linden-Museum. Haben Sie an eine solche Kontinuität jemals geglaubt, und wie feiern Sie?
Die Leute, mit denen ich dort zu tun habe, leben auf Müllhalden, ein längerfristiges Denken gibt es dort nicht. Niemand weiß, ob er dort in der nächsten Woche noch seine Bleibe hat. Und doch gibt es Jugendliche, die von der ersten Stunde an dabei sind. Wir sind gerade auf einer großen Deutschland-Tour unterwegs. Der Auftritt in Stuttgart ist ein Dankeschön an unsere Förderer. Der Innenminister wird sprechen, Alexandra Kamp moderiert den Abend. Wir führen hier erstmals die „Fair Africa Gala“ auf, einen Querschnitt aus den Programmen der letzten fünf Jahre.
Wie gehen Sie denn da vor bei der Theaterarbeit vor Ort?
Die Arbeit hat viel damit zu tun, dass Ressentiments abgebaut werden. Dazu gehört, dass Jugendliche von hier schon mal mitgefahren sind nach Kenia, um mit den Jugendlichen vor Ort zusammen Theater zu machen, dazu gehört auch, dass die Jugendlichen von dort hierher kommen. Die meisten von ihnen kennen uns ja nur als Touristen. Dass wir dafür arbeiten müssen, erfahren sie erst hier. Bei der Arbeit vor Ort geht es darum, dass nicht irgendetwas Folkloristisches herauskommt, sondern das, als was sie sich selbst sehen: als Großstädter.
Wo sind Sie heute eigentlich zu Hause?
In Stuttgart und in Nairobi.

Karten unter 07 11 / 2 22 81 11