Die "Dorfjodler" Lisa Krämer, Laura Berger und Elisabeth Schmider brachten das Publikum mit ihren Geschichten über Hochzeitspannen zum Lachen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto: Wölfle Foto: Schwarzwälder Bote

Fastnacht: Hofstetter Gruppen plaudern viele Missgeschicke aus / Auch der Bürgermeister kriegt’s ab

Drei Schnurrgruppen haben am Samstagabend die Gäste in den voll besetzten Gasthäusern Linde und Drei Schneeballen mit lustigen Missgeschicken der Hofstetter Bürger unterhalten. Die Simsegräbsler sorgten musikalisch für Furore.

Hofstetten. "Sag mir quando, sag mir wann": Die Simsegräbsler um Dirigent Jonas Lehmann machten den Auftakt für das gut zweieinhalbstündige Schnurr-Spektakel, bevor Narrenchef Hans-Peter Singler mit den vier Hofstetter Narren-Rufen die Gäste begrüßte.

"Schnurre isch a feine Sach, weil mer was zum Lache hat", waren sich "Die Frau von der Rot und Pupp" (Bettina Schreiber und Frank Bauer) einig, die mit ausdrucksstarker Mimik zuerst einiges über Bürgermeister Martin Aßmuth ausplauderten.

Gefahrenabwehr stünde bei ihm auf’m Plan, er sei ja Social-Media-affin, und hätte seine heldenhafte Sicherstellung von Esel und Schäfle eine Stunde später schon auf Facebook veröffentlicht.

Die Bührer Ursel habe, als das Gemeindeoberhaupt die Grünfläche am Brunnacker oben begutachtete, gleich aus dem Fenster geschrien: "Den Bauplatz brauchen Sie sich gar nicht genauer anschauen, der ist nämlich schon verkauft!".

Tanja Megerle musste mit dem neuen E-Bike "trette wie bled, un des de Berg nab", weil sie den Akku vergessen hatte, und der Edgar Mäntele, der etwas zu tief ins Glas geschaut hatte, verlor urplötzlich gedanklich seine Schnurr-Geschichte, die er Bettina Schreiber erzählen wollte. Beim Richtfest vom Krämer Martin "hett’s Bierfass ä Riffä kho", und musste mit dem Heizlüfter aufgetaut werden, ließen die Beiden eine weitere Bombe platzen.

Mit der Titelmusik des Films "Drei Nüsse für Aschenbrödel" tanzten "Die Superhelden" Michaela Rohkohl und Reme Kinast in die Linde ein. Sie hatten die Lacher auf ihrer Seite, auch als sie von Linda Krämer erzählten, die während der Musikprobe den Schlafanzug unter der normalen Kleidung trug, deshalb kräftig schwitzte und leider nichts ausziehen konnte.

Sie wussten auch, dass Sparkassenchef Bernd Jacobs mit seiner Luxuskarosse vom Waldweg abkam, und sich nur mit Hilfe eines Bauern aus der misslichen Lage befreien konnte.

Rausch auf "fremdem" Balkon ausgeschlafen

Meggis Sohn Hannes schlief seinen Rausch auf Schlossers Balkon aus und Bettina von und zu Schreiber habe nicht mit der Dummheit ihrer Besucher gerechnet, die nicht wussten, wie sie ihre Fahrzeuge auf den komisch angeordneten Firmenparkplätzen platzieren sollen. "Verliebt, verlobt, verheiratet, so heißt das Spiel zu zweit": Die "Dorfjodler" Elisabeth Schmider, Lisa-Marie Krämer, Laura Berger, Dustin Ries (Gitarre) und Katja Nies (Cajón) erzählten mal gesprochen, mal gesungen von den Missgeschicken, die sich im vergangenen Jahr im Hofstetter "Hochzeitsmärchenland" ereigneten.

"Schatzi, schenk mir ein Foto von dir und meinem Tier" wünschte sich Isabelle Vollmer, deren Bräutigam David Obert von der Ev am Hochzeitstag die gerissene Hose zunähen lassen musste. In Reimform und angesagte Songs verpackt, berichteten sie unter anderem vom Hochzeitsfest von Laura Schoch und Mark Scherer, die sich gleich zwei mehrstöckige Hochzeitstorten vom Hofstetter Beck hatten anliefern lassen. Die Geschichte des fast missglückten Heiratsantrags von Fabian Hofer an seine Martina auf dem Biberkopf sorgte ebenfalls für großes Gelächter.

In Hofstetten stehen unter anderem die Rathaus- und Schulstürmung am Donnerstag, der Hamberle-Umzug am Samstag sowie, Hexenverbrennung und Hundverbannung am Dienstag auf dem Narrenfahrplan.