Viele Autofahrer halten sich nicht an Tempo 30. Räte haben entschieden: Neues Tempomessgerät wird angeschafft.
Hofstetten - Die Geschwindigkeit auf Hofstettens Straßen ist im gesamten Dorf auf 30 Stundenkilometer festgelegt. Weil sich viele Autofahrer nicht daran halten, wird jetzt ein neues Tempomessgerät von der Gemeinde angeschafft.
Der erste Standort wird beim Wohnhaus der Lebenshilfe sein, weil das ein besonders sensibler Bereich ist, hieß es in der Sitzung des Gemeinderats. In dieser hatte eine Anwohnerin der Georg-Giesler-Straße gefordert: "Es muss dringend etwas geschehen!" Gerade der Verkehr aus Richtung des Elztals und der Seitentäler – sei viel zu schnell. Sie sah Bürgermeister Henry Heller und das Gremium in der Sorgfaltspflicht und sei auch mit dem Haslacher Polizeirevier in Kontakt. Ihrer Meinung nach seien gebührenpflichtige Geschwindigkeitskontrollen die einzige Möglichkeit, um Raser gerade in sensiblen Bereichen mit vielen Kindern oder den Menschen mit Behinderungen zu bremsen. Der Schultes betonte: "Sie haben Recht."
Der Gemeinderat würde sich immer wieder Gedanken zu diesem Thema machen, auch bauliche Maßnahmen seien mehrfach diskutiert worden, sagte Heller. Allerdings seien diese sehr teuer und würden es Einsatzfahrzeugen wie der Feuerwehr, der Müllabfuhr oder den vielen landwirtschaftlichen Fahrzeugen sehr schwer machen. Immer wieder gebe es Aufrufe im Bürgerblatt zur Einhaltung der Geschwindigkeit, aber das Thema sei kaum in den Griff zu bekommen.
So sei in der Vergangenheit beispielsweise ein Autofahrer beim Wohnhaus der Lebenshilfe mit 95 Stundenkilometern unterwegs gewesen – in der Tempo 30 Zone,beklagte der Bürgermeister.
Bei einer Enthaltung stimmte das Gremium für die Anschaffung eines neuen Geschwindigkeitsmessgerätes "Viasis" für den Preis von insgesamt 2920 Euro, das mit Masthalterungen zur dauerhaften Befestigung an neuralgischen Messstellen ausgestattet sein wird. "Das hat den Vorteil, dass das Gerät mit wenig Aufwand an immer wieder anderen Stellen zügig montiert werden kann."