Im Oktober 2008 präsentierten die Gründungsmitglieder Daniel Neumaier (von links), Mirko Wangler, Tobias Uhl, Jasmin Schultheiß, Claudia Brosamer, Christine Uhl und Katharina Grießbaum ihre neue Hexenzunft in der Gemeindehalle. Archivfoto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Narrenjubiläum: Hofstetter Alt-Steig-Hexen werden elf Jahre alt / Großes Fest am Samstag, 2. Februar

Seit elf Jahren bereichern die Hofstetter Alt-Steig-Hexen die Fastnacht. Am Samstag, 2. Februar, wird der Geburtstag groß gefeiert. Für die schwarz-gelben Hexen ist es das erste große Fest in eigener Regie, die Vorbereitungen sind in vollem Gange.

Hofstetten. Im Rückblick auf die Anfänge der Alt-Steig-Hexen erinnert sich Jasmin Schultheiß an Überlegungen zusammen mit Christine Uhl, in eine Hexenzunft einzutreten. Allerdings hätten sie nicht recht gewusst, wem sie sich anschließen sollten. Auch der nächtliche Nachhauseweg habe bei den Überlegungen eine Rolle gespielt. "Dann haben wir den Entschluss gefasst: Wir gründen selbst eine Zunft", erzählt die stellvertretende Vorsitzende.

Während der Geburtstagsfeier von Katharina Grießbaum seien dann am Fastnachtsmontag 2007 zusammen mit Claudia Brosamer und Mirko Wangler die ersten Entwürfe für eine Hexe angefertigt worden und außerdem habe man sich überlegt, wer in der neuen Zunft dabei sein könnte. "Wir mussten zur Vereinsgründung sieben Personen sein und haben Tobias Uhl und Daniel Neumaier mit ins Boot genommen", erinnert sich Schultheiß. Lange habe man nach einem passenden Namen für die Hexenzunft gesucht, recherchiert und überlegt, was passen könnte.

Auch Wald- und Gewann-Namen habe man in die Überlegungen mit einbezogen. "Rai-Acker-Hexe" und "Berg-Hexe" seien dann aber doch nicht zum Tragen gekommen.

Gutes Miteinander mit der Narrenzunft von Anfang an wichtig

Dass auf der alten Handelsstraße zwischen Hofstetten und dem Elztal eine Frau ihr Unwesen getrieben haben soll, gab schließlich den Ausschlag für die Namenswahl. "Alt-Steig", wie die alte Handelsstraße, benannte sich die neue Zunft. Der nächste Schritt sei ein Gespräch mit dem Vorstand der Hofstetter Narrenzunft gewesen, um ein gutes Miteinander im Dorf zu gewährleisten. "Dann haben wir überlegt, wie die Hexe aussehen soll und haben Informationen gesammelt", erzählt Oberhexe Tobias Uhl.

Vom Masken-Entwurf des Elzacher Schnitzers Konrad Wernet sei man gleich begeistert gewesen, auch der Häs-Entwurf von Amanda Bayer aus Biberach habe in den gewählten schwarz-gelben Zunft-Farben sehr gut gefallen.

Am 5. März 2008 war es dann schließlich so weit: Die Alt-Steig-Hexen wurden als Zunft ins Vereinsregister eingetragen. Um die neue Hofstetter Narrenfigur bekannt zu machen und um Mitglieder zu gewinnen, präsentierten die sieben Gründungsmitglieder ihre Hexe im Oktober des Jahres erfolgreich im Foyer der Hofstetter Gemeindehalle. "Damit haben wir einige dazu gewonnen, mit 14 Hästrägern und elf Passiven sind wir in die erste Fasent gestartet", erinnert sich Uhl. Zur ersten Fasent-Eröffnung wurde im November 2008 nach Söllingen bei Baden-Baden gefahren, in Hofstetten mischten die Alt-Steig-Hexen am Schmutzigen Donnerstag 2009 erstmals mit.

Ersten Sonntags-Umzug bei den Schergässlern in Lahr-Reichenbach erlebt

Ihren ersten Sonntags-Umzug liefen sie dann bei den Schergässlern in Lahr-Reichenbach und im Jahr darauf wurde der erste Hexenbesen im Dorf aufgestellt. Damals noch ohne Musik und Bewirtung, doch seither wird er jedes Jahr auf dem jetzigen Henry-Heller-Platz unterhalb des Rathauses platziert.

Außer im Jubiläumsjahr. Denn dann wird der Hexenbexen der mittlerweile 70 Aktiven, 25 Passiven und 22 Kinder-Hexen von der Zimmermann-Zunft aus Oberwolfach gestellt.

Der elfte Geburtstag der Hofstetter Alt-Steig-Hexen wird am Samstag, 2. Februar, auf dem Henry-Heller-Platz in der Dorfmitte gefeiert. Um 16 Uhr wird zunächst der Hexenbesen durch die Oberwolfacher Zimmermann-Zunft gestellt, bevor um 17.30 Uhr der Fackelumzug mit 25 Zünften von den Dorfwiesen aus in Richtung Festplatz startet. Dort wird es im großen Festzelt den ganzen Abend lang ein Programm aus Showtänzen und Guggen-Musiken geben. Außerdem gibt es ein Disco-Zelt und verschiedene Bewirtungs-Stände. "Wir rechnen mit 33 Zünften und etwa 1000 Hästrägern", blicken Vorstand Tobias Uhl und Stellvertreterin Jasmin Schultheiß voraus.