Wahl: Hofstettens neuer Bürgermeister Martin Aßmuth setzt sich mit 97,7 Prozent der Stimmen durch

Keine Überraschungen, trotzdem aber glückliche Gesichter in Hofstetten: Martin Aßmuth wurde am 22. April zu Hofstettens neuem Bürgermeister gewählt. Um die Nachfolge von Henry Heller bewarben sich der Haslacher und die schillernde Dauerkandidatin Fridi Miller. Aßmuth erhielt rund 97,7 Prozent der Stimmen, Miller lediglich rund 1,3 Prozent.

"Wenn Hofstetten wählt, dann wählt es richtig", sagte Heller zufrieden und meinte damit die Wahlbeteiligung. Diese zeige, dass die Kommune grunddemokratisch sei, erklärte der amtierende Bürgermeister. Und wandte sich dann sehr zufrieden an Aßmuth: "Du bist sicher ein guter Nachfolger."

Dieser nahm sichtlich gerührt und erfreut das Mikrofon entgegen und bekannte: "Ich bin ziemlich sprachlos." Er bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen, und für das zahlreiche Erscheinen vor dem Rathaus und versprach den Bürgern, sich mit Herzblut und Leidenschaft für Hofstetten einzusetzen.

Im Juli wurde dann Heller verabschiedet. Bei der Veranstaltung in der Gemeindehalle wurde deutlich, wie große Wertschätzung dem scheidenden Bürgermeister weit über die Region hinaus entgegen gebracht wird: Elf Redebeiträge, musikalische Umrahmung mit den Singflöhen und der Musikkapelle, zwei Tänze der Trachtentanzgruppe, später Party mit den Simsegräbslern – die Gemeinde hatte groß aufgefahren. Nach 24 Jahren ein standesgemäßer Abschied.

Hellers Stellvertreter Bernhard Kaspar erklärte, er halte die Laudatio gern, schließlich habe er den Bürgermeister in den 24 Jahren im Gemeinderat begleitet. Wie auch einige andere Redner und Heller selbst befand Kaspar, dass dessen ersten Amtsjahre keine Herrenjahre gewesen seien. Der Kampf um die Wasserversorgung habe viel Ärger gebracht. Das Ergebnis sei im Rückblick jedoch richtig. Kaspar würdigte die zahllosen Projekte, die in Hofstetten unter Heller realisiert wurden und befand: "Du warst der Motor, der uns angetrieben hat."

Sogar einen Pensionär hatte Heller dazu bewegen können, noch einmal ans Rednerpult zu treten: Helmut Rau, ehemaliger Kultusminister, drückte seine tiefe Verbindung zu Hofstetten und dessen Bürgermeister aus. Der Kampf um die Schule und die Vorreiterrolle, die die Gemeinde bei Themen wie der Internetversorgung eingenommen habe, sei beispiellos. Beim Hochwasser hätte er gesehen, wie die Bürger der Gemeinde in Unglücksfällen zusammenstehen. Das habe ihn tief beeindruckt, sagte Rau.

Der Abschied von seinem Amt falle ihm sehr schwer, gab Heller zu. Besonders, dass Rau seiner Einladung gefolgt war, freue ihn: "Du hast mit Deiner Unterstützung in all den Jahren dazu beigetragen, dass sich Hofstetten heute wieder so präsentieren kann."

Die Bürger bat er, Milde walten zu lassen. "Sicher war es nicht immer einfach mit mir." Manche Entscheidungen im Sinne des Dorfes hätten es erfordert, Einzelinteressen zu übergehen. "Ich habe immer versucht, zum Wohle der Gemeinde zu handeln."

Geehrt wurde Heller unter anderem damit, dass der Platz am Rathaus nach ihm benannt wurde.                             Lisa Kleinberger

  Wahlberechtigte: 1421

  Zahl der Wähler: 963

  Ungültig: neun

  Gültig: 954

  Wahlbeteiligung: 67,77 Prozent

  Martin Aßmuth: 97,69 Prozent (932 Stimmen)

  "Fridi" Miller: 1,26 Prozent (zwölf Stimmen)

  Ungültig: 0,93 Prozent

  Sonstige: 1,05 Prozent (zehn Stimmen)