Bei der Hauptversammlung der Hofstetter FBG (von links): Bürgermeister Martin Aßmuth, FBG-Vorstand Erich Neumaier, Revierleiter Nicolai Doll, Thomas Gihr, Helmut Lupfer und Elisabeth Schmider Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Hofstetter Waldbesitzer kämpfen mit Folgen der Trockenheit. Nicolai Doll legt guten Start hin.

Das vergangene Jahr ist für die Hofstetter Waldbesitzer schwierig gewesen. FBG-Geschäftsführer und Vorstand Erich Neumaier informierte bei der Hauptversammlung über Kalamitäten, Försterwechsel und die hilfreiche Unterstützung durch Herbert Heine.

Hofstetten. In seinem Rückblick sprach Neumaier von "einem etwas schwierigen Jahr", das zunächst mit einem guten Einstand des damaligen Revierleiters Benjamin Menn und dessen gutem Auge fürs Käferholz begonnen habe. Die Holzaufnahme-Übermittlung sowie die Kontrollen wären "eher schwierig" gewesen, bei zunehmenden Käferbefall sei die Erreichbarkeit des Försters schlechter geworden.

Nachdem sein Vertrag nicht verlängert worden sei, wäre die Stelle des Revierleiters innerhalb von zehn Tagen vakant gewesen. "Herbert Heine hat die Vertretung kurzfristig übernommen und hat sich mit seiner freundlichen Art und beruflichen Erfahrung gut eingebracht", bedankte sich Neumaier und wurde vom Applaus der Waldbesitzer begleitet.

Mit Revierleiter Nicolai Doll sei im Januar ein freundlicher und schwungvoller Nachfolger angetreten. "Es wäre schade, wenn er uns im Laufe der Forstreform wieder verloren ginge", befand der Vorstand.

Die Vorstellung des Jahresabschlusses oblag ebenfalls Neumaier. Insgesamt wurden 8071 Festmeter bei einem Gesamtumsatz von 603 936 Euro über die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) vermarktet. Aufgeteilt in 6883 Festmeter Stammholz, 1018 Industrieholz und 116 Festmeter Laubholz ging der größte Anteil mit 3433 Festmeter ans Hausacher Sägewerk Streit.

Deutliches Minus in Kasse

Am Ende standen den Einnahmen deutlich höhere Ausgaben gegenüber, was teilweise mit zeitlich versetzten Buchungen erklärt wurde. Am Ende stand ein deutliches Minus.

Über den Mitgliederstand und die Umsatz-Zahlen der einzelnen Maschinenringe informierten Erich Lupfer, Hubert Kinast und Erich Neumaier. Heine oblag die Verlesung des Kassen-Prüfberichts sowie die Leitung der Neuwahlen. Den "Ausblick, mit was man rechnen muss" begann Revierleiter Nicolai Doll mit einem Blick auf die Ausgangslage. "Durch die Witterung haben wir bis in den Winter hinein Käferschäden registriert." Sein Augenmerk richtete er auf den Krummzähnigen Tannen-Borkenkäfer, weil mittlerweile auch die Tannen vom Befall betroffen seien und die Hauptflugzeit im April beginne. "Die Tanne ist etwas langsamer als die Fichte, deshalb beginnt der Befall erst jetzt", verdeutlichte er. Die Merkmale seien allerdings ähnlich wie bei den Fichten, im Januar dieses Jahres habe es in höheren Lagen erheblichen Schneebruch gegeben.

Für das laufende Jahr gebe es ein erhöhtes Ausgangsrisiko für Käferbefall, erklärte Doll und gab allgemeine Tipps wie die intensive Kontrolle ab April. Speziell als FBG gelte es, solidarisch und besonnen vorzugehen, bei Bedarf gemeinschaftliche Arbeitseinsätze zu organisieren, zum Forstschutz auch mal einen Hacker-Einsatz in Erwägung zu ziehen oder den Maschinen-Einsatz zur Holzaufarbeitung.

In Sachen BZ-Verfahren informierte Heinrich Neumaier über das weitere Bemühen um die Erhöhung des Förderrahmens und machte erneut die Wegeunterhaltungs-Gemeinschaften (WuG) zum Thema. Ein erstes Stimmungsbild zeigte den mehrheitlichen Wunsch nach einer gemeinschaftlichen WuG für alle Wege des BZ-Verfahrens. In einer separaten Sitzung werden sich die Waldbesitzer über die endgültige Form verständigen.

Im Zuge der Neuwahlen wurde Erich Neumaier als Vorstand der Hofstetter Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter ist Thomas Gihr, als Beisitzer wurde Helmut Lupfer gewählt. Die Kasse führt weiterhin Elisabeth Schmider. Ob Nicolai Doll als Revierleiter künftig wieder die Geschäftsführung der FBG übernehmen kann, muss über das Landratsamt geklärt werden.