Hauptversammlung: Corona-Pandemie geht auch an Hofstetter Feuerwehr nicht spurlos vorbei
Hofstetten - Mit Sophia Neumaier hat die Hofstetter Feuerwehr als erste des Ortenaukreises eine Frau in der Kommandantur. Während der Hauptversammlung wurde sie zur Stellvertreterin des neuen Kommandanten Dominic Ketterer gewählt.
Am Beginn der Hauptversammlung stand der letzte Bericht des scheidenden Kommandanten Peter Neumaier. Den Corona-Umständen geschuldet blickte er auf die Jahre 2019 und 2020. Aktuell sind mir 24 Feuerwehrkameraden aktiv, was einem großen Abgang in Richtung Alterswehr geschuldet ist. Das Durchschnittsalter der 21 Kameraden und drei Kameradinnen liegt bei 37 Jahren, das durchschnittliche Dienstalter bei 19 Jahren. Die junge Truppe verfügt derzeit über einen Verbandführer, einen Zugführer, zwei Gruppenführer, 16 Atemschutzträger, fünf Maschinisten und acht Fahrer mit dem Führerschein Klasse CE.
Gemeinde bezuschusst zwei Fahrzeuge
An dieser Stelle galt der Gemeinde ein Dank für die Bezuschussung von zwei Führerscheinen. In Sachen Atemschutz und Maschinisten regte Neumaier weitere Fortbildungen an, um das Soll zu erfüllen. Die Fortbildung zum Truppführer hat Fabian Kirsch absolviert, Sophia Neumaier bildete sich zum Gruppenführer weiter. Im vergangenen Jahr habe es lediglich zwölf Gesamtproben, mehr wäre nicht möglich gewesen.
Über die Jugendfeuerwehr berichtete Sophia Neumaier, die den Feuerwehrnachwuchs zusammen mit Dominic Ketterer, Fabian Krisch und Robin Neumaier leitet. Waren im Jahr 2019 noch 37 Proben, Alteisen-Sammlung, Riesenrutsche, Zeltlager und Schlussprobe möglich, so konnten im vergangenen Jahr lediglich acht Proben und die Verteilung der gelben Säcke durchgeführt werden. Aktuell sind elf Jungs dabei, da hofft man seitens der Jugendleitung auf mehr Kinder.
Auch in ihrer Funktion als Schriftführerin berichtete Sophia Neumaier von wenigen Proben, keinen Veranstaltungen, aber Diensten im Testcenter der Gemeinde.
Für die Alterswehr berichtete Peter Neumaier vom Alterstreffen der Raumschaft in Hofstetten, vom Besuch im Offenburger Polizeipräsidium und Geburtstagsbesuchen betagter Kameraden.
Einen kurzen und knappen Einblick in die Finanzen gewährte Kassiererin Britta Ziese. Bürgermeister Martin Aßmuth bilanzierte: "Corona hat auch für die Feuerwehr alles durcheinander geworfen." Die Funktionsfähigkeit der Feuerwehr bei deutlich eingeschränktem Probebetrieb aufrecht zu erhalten wäre nicht einfach gewesen, wäre aber gut gemeistert worden. In Abwesenheit wurde Simon Rissler in die Reihen der Aktiven aufgenommen.
Im Zuge der Neuwahlen wurde Dominic Ketterer an die Spitze der Hofstetter Feuerwehr gewählt, Sophia Neumaier ist die neue Stellvertreterin. Neue Schriftführerin ist Lisa Lupfer, die Kasse bleibt in den Händen von Britta Ziese. Zu Beisitzern wurde der bisherige stellvertretende Kommandant Andreas Griesser, Frank Thoma und Helmut Singler gewählt.
Bernhard Frei erinnerte an das Festbankett der Hofstetter Feuerwehr im Jahr 2015, an dem er seinen ersten öffentlichen Auftritt als frisch gewählter Kreisbrandmeister hatte. Mit Sophia Neumaier arbeite er im Amt für Katastrophenschutz eng zusammen. "Sie bekommt aus erster Hand mit, was im Landkreis läuft" betonte Frei. Corona sei für alle schwierig gewesen und habe doch den Stellenwert der Feuerwehr deutlich gemacht. "Die Gesellschaft hat gemerkt, was das Ehrenamt und blindes Vertrauen bedeuten." Alle Feuerwehren hätten sich diszipliniert verhalten, wenn auch der kameradschaftliche und gesellige Austausch gefehlt habe. Mit der Einsatzstellen-Hygiene sei ein wichtiges Thema in den Fokus gerückt worden, das über die Corona-Zeit hinaus Bestand haben werde.