Das Höfener Freibad konnte die Besucherzahlen zum Vorjahr steigern Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Höfener Gemeinderat beschließt Gebührenerhöhung / Vereinbarung mit Birkenfeld gekündigt

Die Vereinbarung aus dem Jahr 1970 zwischen Birkenfeld und Höfen über den Bezug von Trinkwasser soll zum 1. Januar 2020 gekündigt und durch einen neuen Vertrag ersetzt werden. Dies hat der Höfener Gemeinderat in der jüngsten Sitzung beschlossen.

Höfen. Seit den 1970er-Jahren bezieht Birkenfeld Trinkwasser aus seinen Quellen im Förtelbachtal, das in der Höfener Aufbereitungsanlage behandelt wird. Zuletzt waren es rund 250 000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Weil die Wasserleitung derart marode ist, dass sie nicht mehr repariert werden kann, wurde die Leitung jetzt stillgelegt. Birkenfeld möchte jedoch auch künftig Wasser aus Höfen beziehen und plant eine neue Wasserleitung auf einer neuen Trasse, denn die alte Leitung verläuft streckenweise unter der Bundesstraße. Die neue Leitung soll im Jahr 2019 gebaut werden, ab 2020 könnte dann wieder Wasser fließen.

Die Baukosten werden voraussichtlich 1,6 bis zwei Millionen Euro betragen. In den neu abzuschließenden Vertrag sollen auch Notfallklauseln für Störfälle oder Reparaturen aufgenommen werden und es sollen auch Mindestliefer- und -abnahmemengen vereinbart werden.

Der Wegfall der Liefermenge schlägt im Wasserhaushalt der Gemeinde Höfen mit geringeren Einnahmen in Höhe von rund 100 000 Euro zu Buche. Dies hat Auswirkungen auf den Wasserpreis. Kommunalberater Uwe Zöllner erläuterte die Neukalkulation der Wasserversorgungsgebühren für die Jahre 2018 und 2019. Konsequenz ist eine Erhöhung des Wasserpreises um 0,92 Euro pro Kubikmeter Frischwasser. Der Wasserpreis steigt zum 1. Januar 2018 insgesamt von 4,57 Euro auf 5,52 Euro pro Kubikmeter, zuzüglich Zählergebühr und 0,33 Euro pro Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche.

Bürgermeister Holger Buchelt sagte, das sei eine bittere Pille, aber man komme nicht drumherum. Durch die Lieferung an Birkenfeld haben die Höfener bisher einen vergleichsweise niedrigen Wasserpreis gehabt, jetzt liegt er im Mittelfeld der vergleichbaren Gemeinden. Einstimmig genehmigte das Gremium Neukalkulation und Wasserversorgungsatzung.

Bevölkerungszahl wächst

Die Bevölkerungsfortschreibung zählt zum 30. Juni 2016 1757 Einwohner in Höfen, 32 mehr als im Jahr zuvor. In der Fortschreibung zum 30. September 2017 sind es 1769, zwölf Einwohner mehr.

Der jährliche Abmangel der Diakoniestation Oberes Enztal wird auf die beteiligten Gemeinden Bad Wildbad, Höfen und Enzklösterle umgelegt. Der Anteil der Gemeinde Höfen beträgt 3269 Euro für das Jahr 2017 und 3295 Euro für 2018. Im Haushalt 2018 sind dafür 4000 Euro eingeplant.

Das Prädikat "Luftkurort" hat weiter Bestand. Dies geht aus dem Zwischengutachten zur Luftqualität in Höfen hervor.

2017 war eine gute Saison für das Freibad Höfen. Der Leiter des Bades, Oliver Beck, erläuterte dem Gremium die Zahlen und den Verlauf der Saison. Die Zahl der Besucher ist gegenüber dem Vorjahr um 491 auf 27 074 Badegäste angestiegen. Rund 48 000 Euro wurden eingenommen, das sind rund 3000 Euro mehr als geplant. Das Saisonziel von 25 000 Besuchern konnte deutlich überschritten werden, finanziell wurden die Saisonziele ebenfalls erreicht. "Es läuft gut da oben", lobte der Schultes das Freibadteam. Es sei klar, dass ein Bad keine schwarzen Zahlen schreiben könne. Es seien 189 000 Euro Defizit eingeplant. Im kommenden Jahr müssen 12 000 Euro für Sanierung von Durchschreitebecken und Umrandung investiert werden und die Filtersanierung mit rund 25 000 Euro wird ebenfalls fällig.

In der diesjährigen Badesaison kamen 27 074 Badegäste ins Höfener Freibad und damit deutlich mehr als im letzten Jahr.

ZAHL DES TAGES