Bürgermeisterstellvertreter Thomas Braune leitete die Sitzung des Höfener Gemeinderats, in der Uwe Brückner in das Neue Kommunale Haushaltsrecht einführte. Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Höfen stellt Rechnungswesen um / Ja zum Produktplan / Übernachtungszahlen sind gesunken

Zum 1. Januar 2020 soll das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR) die kameralistische Haushaltsrechnung in der Gemeinde ablösen. Die Kommune ist zu dieser Umstellung verpflichtet.

Höfen. In der Sitzung am Montagabend, die Bürgermeisterstellvertreter Thomas Braune leitete, führte Uwe Brückner von der Ludwigsburger Hochschule für öffentliche Verwaltung in die Systematik ein. Er stellte dem Gremium weitere Planungs- und Rechnungskomponenten, die für das NKHR notwendig sind, vor.

Drei Teile

Aus drei Teilen besteht das System. Die Finanzrechnung zeigt Zu- und Abfluss der liquiden Mittel im Haushaltsjahr, die Vermögensrechnung oder Bilanz mit Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital. Sowie die Ergebnisrechnung mit Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen als Pendant zur Gewinn- und Verlustrechnung im privaten Bereich.

In Zusammenarbeit mit Kämmerer Ralf Busse hat Brückner den Höfener Produktplan erarbeitet – mit insgesamt l9 Bereichen.

Aufgrund der Größe der Gemeinde und des Haushaltsvolumens wird es die beiden Teilhaushalte "Innere Verwaltung" und "Allgemeine Finanzwirtschaft" geben.

Einstimmig beschloss das Gremium den Produktplan, die Gliederung in zwei Teilhaushalte sowie die Aufteilung der Budgets. Auf dem Weg zum NKHR hat Höfen schon einige Schritte zurückgelegt, die Vermögensbewertung ist abgeschlossen, der Produktplan steht, die Teilhaushalte und Budgets sind eingerichtet.

"Mit dem neuen Haushaltsrecht wird es nicht einfacher, aber der Gesetzgeber hat das so gewollt", so Busse.

Er merkte an: "Das Land selber denkt allerdings nicht daran, auf Doppik umzustellen."

Lange Straßensperrungen

Die Übernachtungszahlen sind 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1089 oder drei Prozent auf 35 020 gesunken. Wahrscheinlich hätten sich auch die langen Straßensperrungen im Enztal auf die Zahlen negativ ausgewirkt, sagte Braune.

Auch die Anzahl der Gästeankünfte ist um 1,3 Prozent auf 9963 gesunken. Höfen sei in früheren Jahren zwar schon deutlich besser gewesen, doch Braune meinte, dass sich die Gästezahlen wohl bei 35 000 Übernachtungen einpendeln werden.

Wie Braune zudem bekannt gab, hat das Landratsamt die Bürgermeisterwahl geprüft. Es habe keine Einwände gegeben, die Wahl sei rechtsgültig abgeschlossen.