Ein musikalisch anspruchsvolles Advents- und Jubiläumskonzert präsentierte das Akkordeonorchester Höfen in der Gemeindehalle. Auf unserem Bild das erste Orchester unter der Leitung von Roland Schöpperle. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Tradition: Akkordeonorchester spielt zum Advents- und Jubiläumskonzert auf

Höfen. Der erste Adventssonntag ist für Höfener Einwohner und auch für auswärtige Besucher ein Treffpunkt mit Tradition. Präsentiert doch an diesem Tag das Akkordeonorchester schon seit dem Jahr 1985 in der Gemeindehalle sein Adventskonzert.

Aufgewertet wurde dieses jetzt noch mit dem Prädikat eines Jubiläumskonzertes zum 60-jährigen Bestehen, der deshalb ein besonders anspruchsvollen Programm bot. Einige der Vorträge begleitete Tenor Ingo Wagner vom Stadttheater Pforzheim.

Willkommensgrüße für die etwa 150 Gäste kamen zu Beginn des fast zweieinhalbstündigen Konzertes von der Vorsitzenden Angelika Gießler. Sie freute sich, von einem Zuwachs im Akkordeonorchester berichten zu können durch einige Schüler, die das Akkordeonspielen im Rahmen der vom Kultusministerium Baden-Württemberg geförderten "Kooperation Schule-Verein" lernen.

Schüler zeigen Interesse

Für die Akkordeonmusik haben sich sieben Schüler interessiert, von denen drei Mädchen im zweiten Halbjahr 2017 eine Ausbildung angetreten haben. Zwei davon waren unter der Leitung von Sabine Raatz-Bernhard mit der Volksweise "Lasst uns froh und munter sein" und mit "In der Weihnachtsbäckerei" von Rolf Zuckowski zu hören. Auch in den kommenden Jahren will das Akkordeonorchester diesen Weg weiter beschreiten, um vielleicht schon bald wieder ein komplettes Schülerorchester auf die Beine stellen zu können. Und mit dem weiteren Ziel, den Nachwuchs irgendwann in das Ensemble, in das zweite und das erste Orchester integrieren zu können, die den musikalischen Schwerpunkt des Advents- und Jubiläumskonzertes gestaltet haben.

Das zweite Orchester unter der Leitung von Roland Schöpperle begann mit "Disco Fieber" von Michael van Boxel und mit einem flotten Vortrag aus dem Werk "KJu-Band Collection IV" von Ronny Fugmann.

Fast 20 Musiker gehören dem ersten Orchester, ebenfalls geleitet von Schöpperle, an. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte dieses sein Repertoire erweitert, zu dem unter anderen die "Ouvertüre im Volkston" von Tillo Schunk mit ihren teilweise rustikalen Passagen und als wohl schwierigster Vortrag des Abends "Melodia en la Menor" von Astor Piazzolla gehörten. "O Sole mio" von Eduard die Capua, begleitet von der kräftigen Tenorstimme von Ingo Wagner, beendete den ersten Teil des Konzerts.

"Wir spielen mit zwei Dirigenten, aber keiner steht vorne", kündigte Bengt Preuß (Karlsruhe) in seiner angenehmen und zugleich hintergründigen sowie humorvollen Moderation an und meinte damit Schöpperle und den früheren langjährigen Orchesterleiter Florian Gaag, die sich in die Reihen des Ensembles begeben hatten. Diese Gruppe konstituiert sich immer wieder neu, um für das Adventskonzert einige klingende Beiträge einzustudieren wie jetzt mit "You raise me up" von Lovland/Graham und mit dem einem venezianischen Rondo ähnlichen "Cafe Venezia" von Gottfried Hummel.

Sodann entführte das erste Orchester die Zuhörer recht flott auf den "persischen Markt" von Albert William Ketelbey, präsentierte schwungvoll "Puppet on a String" von Bill Martin sowie Phil Coutter und erinnerte in einem Medley von Hans-Joachim Rogoll an Peter Alexander. Ein langer Applaus war der Dank der Zuhörer an die Musiker für das musikalisch anspruchsvolle Konzert, den diese mit einigen Zugaben erwiderten.