Die Jagdhornbläser Albtal umrahmen die Hubertusmesse in der evangelischen Kirche in Höfen. Foto: Jagdhornbläser Foto: Schwarzwälder-Bote

Feier: Hubertusmesse entstand aus dem Jäger-Gebet

Höfen. Am Samstag, 18. November, findet die Hubertusfeier mit Pfarrer Martin Kohnle aus Enzklösterle und den Jagdhornbläsern Albtal um 18 Uhr in der evangelischen Kirche in Höfen statt. Dieser Abendgottesdienst lehnt sich an die Hubertusmesse an, die aus dem Gebet der Jäger entstand. Sie folgt in ihrem Ablauf der römisch-katholischen Messe und ist doch zugleich ein überkonfessionelles Gebet, das alle, die der Natur nahestehen, vereinigen und an die gemeinsame Verantwortung erinnern soll – im Geschöpf den Schöpfer zu ehren.

Bereits im Mittelalter war es Brauch, am Hubertustag eine Messe zu Ehren des Heiligen Hubertus lesen zu lassen. Schon damals wurde die Kirche mit dem Grün der Wälder geschmückt und zwischen einem Hirschgeweih war das Hubertuskreuz zu sehen.

Aus den alten traditionellen Jagdsignalen und Fanfaren von der Jagd zu Pferde entstand zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich und Belgien die Hubertusmesse. Die liturgische Musik wurde anstelle von Orgel und Chor von Hörnern (Trompe de Chasse) übernommen.

Französische Jagdmusik

Erst nach dem zweiten Weltkrieg und als Folge der wachsenden Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen kamen deutsche Jagdhornbläser mit der Hubertusmesse in Berührung.

Im Repertoire der Jagdhornbläser finden sich überwiegend Stücke aus der französischen Jagdmusik, doch auch viele deutsche und österreichisch/böhmische Stücke füllen das Horn. Sie spielen das ganze Jahr über bei familiären Feiern als auch bei öffentlichen Anlässen, die im weitesten Sinne mit Jagd oder Reiterei zusammenhängen, insbesondere bei Hubertusmessen und -feiern, Jagden und Konzerten.