Mehr als 50 Höfener Senioren erlebten im evangelischen Gemeindehaus einen adventlichen Nachmittag. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Rückblick: Höfener Senioren treffen sich im evangelischen Gemeindehaus

In Höfen leben derzeit 270 Senioren im Alter von 70 und mehr Jahren. Sie alle waren zur schon traditionellen gemeinsamen Adventsseniorenfeier der bürgerlichen Gemeinde und der beiden Kirchengemeinden in das evangelische Gemeindehaus eingeladen.

Höfen. Eingeladen hatten Bürgermeister Holger Buchelt, Georg Jäger als zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats der evangelischen Kirchengemeinde Höfen und Pater Paulinus von der katholischen Kirchengemeinde.

Die Organisation dieser Veranstaltung übernehmen in jährlichem Wechsel die evangelische Kirchengemeinde und wie jetzt die bürgerliche Gemeinde unter der Federführung von Bärbel Gramlich. Nicht ohne Resonanz blieb der öffentliche Aufruf zu Kuchenspenden, sodass nur wenige davon zugekauft werden mussten.

Gekommen sind mehr als 50 Senioren, die Buchelt persönlich am Eingang des Gemeindehauses begrüßte. Sie erwartete ein adventlich geschmückter Saal mit für die Kaffeetafel eingedeckten Tischen.

Da die evangelische Pfarrstelle seit dem Weggang von Pfarrer Ulrich Hilzinger nach Marburg noch nicht wieder besetzt werden konnte, kam die Begrüßung der Senioren im Saal Georg Jäger zu. Dieser freute sich darüber, dass trotz der seit Monaten anhaltenden Vakatur der Pfarrstelle das evangelische Gemeindehaus immer wieder bei besonderen Veranstaltungen mit Leben erfüllt ist.

Zusammen mit dem Oberkirchenrat bemühe sich der Kirchengemeinderat um eine rasche Wiederbesetzung der Pfarrstelle. Aktuell erwarte das in Höfen gebildete Besetzungsgremium einen Vorschlag des Oberkirchenrats für einen neuen Pfarrer. In die Entscheidung für einen Bewerber werde auch die evangelische Kirchengemeinde Calmbach einbezogen, weil der Höfener Pfarrer auch einen Seelsorgebezirk in Calmbach zu betreuen habe.

Bei der Wiederbesetzung seien auch Entwicklungen auf Kirchendistriktsebene und im Dekanatsbezirk Neuenbürg zu berücksichtigen. Wohl erstmals werde es, so Jäger, im kommenden Jahr keine Konfirmation in Höfen geben. Die beiden zur Konfirmation anstehenden Jugendlichen hätten sich im Einvernehmen mit der Kirchengemeinde dafür entschieden, sich in Calmbach konfirmieren zu lassen.

Vorträge des Kirchenchores mit seiner stellvertretenden Leiterin Susanne Fritz-Buchelt, bei denen die Senioren auch zum Mitsingen aufgefordert waren, leiteten über zum geistlichen Impuls des katholischen Diakons Günter Duvivier mit Betrachtungen zu vier Marien-Ikonenbildern.

Recht informativ für die Senioren war der von einer Power-Point-Präsentation mit Daten und Fakten unterlegte Bericht des Bürgermeisters über die Entwicklung der Gemeinde Höfen. "So viele Einwohner hatte Höfen noch nie", freute er sich über die Einwohnerzahl mit aktuell 1805 (2016: 1757) Personen. Davon sind 80,9 mit deutscher und 19,1 Prozent (345 Einwohner) mit ausländischer Staatsangehörigkeit aus 30 Nationen. Angeführt von 126 Rumänen, 53 Kroaten, 20 Polen, 19 Italienern und jeweils 18 Ungarn und Syrern. 40 schutzbedürftige Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, Pakistan, Afghanistan, Gambia, Nigeria und aus Eritrea sind in 13 Wohnungen untergebracht. "Etwa 20 Personen kommen und gehen jeden Monat" kommentierte Bu-chelt die 231 Zuzüge und 209 Wegzüge jährlich.

Sehr zufrieden zeigte er sich mit der Arbeits- und Beschäftigungssituation in der Enztalgemeinde mit ihren 664 Arbeitsplätzen und mit der relativ geringen Arbeitslosenzahl. "Wir haben ein gutes System, Jugendliche an die Arbeit heranzuführen", bemerkte er zu den nur zwei Arbeitslosen im jugendlichen Alter. Was die Religionszugehörigkeit anbetrifft, sind 45,3 Prozent der Bevölkerung evangelisch und 18,8 Prozent katholisch. 1,1 Prozent der Bevölkerung gehören sonstigen Religionen an. Die ältesten Bürger sind Otto Heugelin (94 Jahre) und Anneliese Ehrenberg (98 Jahre).