Bei der Kandidatenvorstellung (von links): Heiko Stieringer, Thomas Braune und Carsten Dachner. Foto: Kunert Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Wunsch nach höherer Beteiligung

Höfen. Der erste Akt bei der Bürgermeisterwahl in Höfen ist vorbei. Zeit für die Kandidaten, auf den vergangenen Wahlsonntag zurückzublicken.

Für Thomas Braune verlief der Wahlsonntag "sehr entspannt. Ich war zu Hause bei meiner Familie und am Mittag sind wir wie immer bei einer Wahl zusammen ins Rathaus gegangen zur Stimmabgabe. Groß aufgeregt war ich eigentlich nicht, ich denke ich kann gut mit einer solchen Situation umgehen."

Das Wahlergebnis sei nach der Stimmungslage in Höfen zu urteilen fast zu erwarten gewesen.

"Ich wäre eher überrascht gewesen, wenn es bei dieser Konstellation gleich im ersten Wahlgang geklappt hätte und zu einer Entscheidung gekommen wäre. Natürlich sind 21 Stimmen, die letztlich gefehlt haben, eine knappe Nummer. Aber wenn es an zwei oder drei Stimmen gelegen hätte, wäre das Ergebnis das selbe geblieben: Ein zweiter Wahlgang wird notwendig." Als fast noch viel wichtiger als das Ergebnis sieht Braune die Wahlbeteiligung: "Ich denke, das ist immer ein Gradmesser wie die Bevölkerung zur Politik und hier zur Kommunalpolitik eingestellt ist. Bei etwas mehr als 53 Prozent Wahlbeteiligung kann man eigentlich nicht zufrieden sein. Das finde ich schade und ich persönlich würde mir für den zweiten Wahlgang noch eine deutliche Steigerung wünschen. Mehr als 65 Prozent fände ich hier wichtig, dann ist das Wahlergebnis auch aussagekräftig."

Und wie verbringt er jetzt die Zeit bis zur zweiten Wahl? "Das ist jetzt schon die größere Herausforderung. Ich hatte Urlaub für den Wahlkampf genommen und jetzt muss ich die nächsten knapp drei Wochen schauen, wo ich noch was freischaufeln kann. Eigentlich geht es mir da wie dem Herrn Stieringer: Wir stecken beide wieder in der Alltagsarbeit und müssen sehen, ob wir bis dahin noch was bewegen können. Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses haben wir noch geflunktert, dass wir uns die Stelle ja teilen könnten – aber das geht ja nicht."

Eine Herausforderung

Heiko Stieringer hat den Wahlsonntag "nach einem gemütlichen und ausgiebigen Frühstück mit meiner Familie entspannt im Garten zu Hause verbracht. Die Spannung stieg natürlich und eine gewisse Aufregung war schon vorhanden."

Auch er hatte erwartet, dass es im ersten Wahlgang keine Entscheidung gibt. "Die Wahlbeteiligung hätte ich etwas höher erwartet." Für die Stichwahl sei noch alles drin.

Auch für ihn war es keine Frage, dass er zur zweiten Wahl antreten will: "Die Bewerbung als Bürgermeister ist mir ein Anliegen für Höfen. Der Zuspruch der Wähler sagt mir auch, dass ich auf jeden Fall nochmals antreten werde."

Auch für ihn ist der zweite Wahlgang eine Herausforderung: "Ich gehe ganz normal meiner täglichen Arbeit nach und werde parallel dazu Fakten sammeln. Meine Familie wird jetzt ohne mich in den Urlaub nach Südtirol fahren, weil ich die Woche vor der Wahl nochmals intensiv Gespräche mit den Höfener Bürgerinnen und Bürger führen will. Jetzt ist Wahlkampf", zeigt er sich kämpferisch.

Auch Dauerkandidatin Friedhild "Fridi" Miller wird wieder antreten. Sie kündigte an, falls es eine weitere Kandidatenvorstellung gebe, auch persönlich nach Höfen kommen zu wollen. Nach Aussage von Jessica Schlecht von der Gemeindeverwaltung wird es diese allerdings nicht geben.

Der vierte Kandidat Carsten Dachner hatte sich bis Redaktionsschluss noch nicht entschieden, ob er auch beim zweiten Wahlgang wieder antreten wird.