Kein Durchkommen in Höfen: Die Bundesstraße 294 wird zurzeit saniert. Foto: Kugel

Sperrung der Bundesstraße sorgt für Unmut. Umsatzeinbußen spürbar. Zweiter Bauabschnitt beginnt.

Höfen - Seit rund drei Wochen ist die B 294, Ortsdurchfahrt Höfen, gesperrt. Der Schwarzwälder Bote hat sich umgehört, was Betroffene dazu sagen und wie der Stand der Dinge ist.

Am kommenden Montag, 10. April, pünktlich zu Beginn der Schulferien, ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen, so Bürgermeister Holger Buchelt, als er darauf angesprochen wurde, was es Neues gibt. Er betonte auch, dass die Baustelle für viele ein Problem sei – Umsatzeinbußen seien spürbar.

So ist bis zum Ende der Baustelle ein Geschäft komplett geschlossen. Doch der Schultes hat auch gute Nachrichten: "Die Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan".

Rieg registriert Rückgang

Einer, der diese Umsatzeinbußen ebenfalls spürt, ist Frank Rieg, Geschäftsführer der Staatsbad Bad Wildbad GmbH. "Rund 80 Prozent unserer Kunden nutzen die B 294, einige teilten uns per E-Mail mit, dass sie bis zum Ende der Baustelle eine andere Bleibe suchen würden". Doch nicht die komplette Zahl der fehlenden Kundschaft könne auf die Baustelle geschoben werden. Sei doch das Wetter seit einiger Zeit deutlich besser und der Anreiz in eine Therme zu gehen geringer, teilte Rieg mit.

Einer, der ebenfalls mit zusätzlichen Kosten umgehen muss, ist Jochen Borg. Seine Spedition/Umzugsunternehmen hat durch die Baustelle hohe zusätzliche Kosten (wir berichteten). Er sagt aber auch, dass vor allem die Zeit ein Faktor sei.

Durch die Umwege verzögere sich die Ankunft beim Kunden teilweise deutlich, da der Verkehr schwer zu kalkulieren sei. "Kunden sind häufig ungeduldig, momentan verstehen sie unsere Situation jedoch", sieht Borg aber auch hier das Positive.

Die Fakten sehen so aus: Seit 13. März bis voraussichtlich Mitte Mai finden Sanierungsarbeiten an der B 294 zwischen dem Abzweig L 343 in Richtung Schömberg und dem Abzweig L 340 in Richtung Dobel statt. Die Maßnahme wird in vier Bauabschnitten und unter Vollsperrung vorgenommen. Der Verkehr wird großräumig umgeleitet – man schilderte eine getrennte Umleitung für Autos und Lastwagen aus.

12.000 Quadratmeter Asphalt werden erneuert

Der Belag der B 294 befindet sich in einem schlechten Zustand. Er weist teilweise eine poröse Oberfläche, Flickstellen sowie Risse und Unebenheiten auf. Aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Werterhalts und um ein weiteres Fortschreiten der Schäden im Straßenoberbau zu verhindern, ist es erforderlich, die Fahrbahn zu ertüchtigen.

Daher werden circa 12.000 Quadratmeter Asphaltdeck- und Asphaltbinderschicht erneuert. Die oberen Schichten entfernt man in zwei Fräsgängen – anschließend gibt es einen lärmmindernden Belag. Die Vollsperrung der Bundesstraße kann nach dem Abschluss der Arbeiten an der Fahrbahn aufgehoben werden.

Die Kosten für die Fahrbahnsanierung betragen rund 900.000 Euro und werden vom Bund getragen. Für die Gehwegsanierung und die Leitungsarbeiten kommt die Gemeinde auf.