Auf den Stufen des Altars der evangelischen Kirche in Höfen (von links): Dekan Joachim Botzenhardt, Carolin Meider, Jonathan Hörger-Jebe, Simon Wandel, Christoph Pascher und Schuldekan Thorsten Trautwein. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Ordination: Gut besuchter Gottesdienst in Höfen / Botzenhardt und Trautweim überreichen Urkunden

Nur selten ist die evangelische Kirche in Höfen so stark besucht gewesen wie bei der Ordination von vier Vikaren aus dem Kirchenbezirk Neuenbürg.

Bad Wildbad. Dekan Joachim Botzenhardt und Schuldekan Thorsten Trautwein verpflichteten Carolin Meider (bisher Höfen/Calmbach), Jonathan Hörger-Jebe (Wildbad), Christoph Pascher (Schömberg) und Simon Wandel (Schwann-Dennach) nach ihrer erfolgreich absolvierten Vikariatszeit auf ihren Dienst als Pfarrer der evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Geläut der Glocken

Mehr als 300 Besucher waren gekommen: die Ausbildungspfarrer Friedhelm Bühner, Ulrich Hilzinger, Gottfried Löffler und Johannes Luithle, Angehörige und Freunde der Ordinanden, Gemeindeglieder aus den bisherigen und künftigen Kirchengemeinden. Unter dem Geläut der Glocken der Höfener Kirche zogen die Pfarrer, Vikare und Vertreter der Kirchengemeinden ein. Sie wurden musikalisch von den vereinigten Posaunenchören aus Schömberg und Sprollenhaus mit der "Fanfare" von Jean-Joseph Mouret begrüßt.

"Sie haben es geschafft. Ihre Eltern und Freunde sind stolz auf sie. Und wir sind es auch", bescheinigte Botzenhardt den Ordinanden die erfolgreiche Absolvierung ihres Vikariats. Er freute sich, zusammen mit Trautwein im Auftrag des Landesbischofs die Ordination vornehmen zu können. Pfarrer Ulrich Hilzinger stellte die Schriftlesung unter Worte aus 2. Korinther 5, Verse 17 bis 21. Dekan Botzenhardt legte seiner Predigt die biblische Botschaft aus 1. Petrus 3,Vers 15, zugrunde.

Im Dienst der künftigen Pfarrer sei immer mit Fragen zu rechnen: Fragen von denen, die den Glauben für den aufgeklärten Menschen für belanglos hielten. Fragen einer Gesellschaft, die sich aufmache, den Menschen selbst zu konstruieren. Fragen von ihre Identität suchenden Jugendlichen und auch Zweifel von Menschen, deren Lebensfundamente ins Wanken geraten seien. Dazu gehöre die Bereitschaft der jungen Pfarrer, Rede und Antwort zu stehen – was er allen vier Ordinanden bestätigen könne, die er gerne im Kirchenbezirk Neuenbürg behalten hätte.

Auch für Pfarrer gelte es, von ihren Hoffnungen Rechenschaft zu geben. Sie nährten sich nicht vom eigenen Tun oder Lassen, sondern kämen allein von Christus.

Berufsweg vorgestellt

Die Ordinanden stellten sich vor. Beispielsweise mit ihrem Studium und weiteren beruflichen Weg, aber auch mit ihren Hobbys und besonderen Eigenschaften und Aktivitäten. Bei der Segnung durch Botzenhardt und Schuldekan Trautwein, von denen sie ihre Ordinationsurkunden entgegennahmen, bezeugten sie ihre Bereitschaft zum Pfarrdienst mit den Worten "Ja und Gott helfe mir!".

Von den Ordinationszeugen, wie etwa von der Pfarramtssekretärin Cornelia Ballarin (Calmbach/Höfen) für Carolin Meider, kamen persönliche Worte und symbolhafte Geschenke. Der musikalische Teil der festlichen Ordination wurde neben den Posaunenbläsern von der Wildbader Kantorin Susanne Fuierer an der Orgel gestaltet.

Dank an Georg Jäger

Der Neuenbürger Dekan kündigte an, dass die neuen Pfarrer beabsichtigen, Konfirmanden-Freizeiten im Freizeitheim Sprollenhaus durchzuführen, für die auch das Opfer des Festgottesdienstes bestimmt war. Er bedankte sich abschließend bei Georg Jäger, dem zweiten Vorsitzenden des Höfener Kirchengemeinderates, und seinem Team für die Bereitstellung der Kirche und für den ansprechenden Festgottesdienst.

Übrigens: Schon vor ihrer Ordination haben die bisherigen Vikare den Kirchenbezirk Neuenbürg verlassen, um ihren Dienst als Pfarrer anzutreten: Carolin Meider in Spielbach-Heiligenbronn, Jonathan Hörger-Jebe in Ofterdingen, Christoph Pascher in Horrheim und Simon Wandel im Evangelischen Stift in Tübingen.