Die Blumen blühen trotz der großen Hitze. Foto: Eyckeler

Wenig Regen, enorme Hitze – nicht die optimalen Bedingungen für die riesige Pflanzenwelt auf der Gartenschau. So kämpft das Team gegen die heißen Temperaturen.

Die Besucher fächeln sich Wind zu. Überall liegen Wasserschläuche. Die Sonne brennt erbarmungslos auf das Gelände der Gartenschau in Balingen. Die dritte Hitzewelle in der Sommersaison ist in vollem Gange.

„Wir machen drei Kreuze, wenn die Temperaturen wieder runtergehen“, sagt uns Annette Soll-Zeitler, die die Leitung Ausstellung und Betrieb innehat. Sie stellt aber auch klar, dass die Anlage keineswegs vor der Hitze kapituliert.

Die Blumen sind in einem guten Zustand

Ein Rundgang über das Gelände bestätigt diese Aussage. Die Blumen sind in einem guten Zustand und blühen weiter fröhlich vor sich hin – zumindest größtenteils. Verschiedene Pflanzen reagieren eben verschieden auf hohe Temperaturen.

„Vor allem die Kübelpflanzen haben wir besonders im Blick. Da sie nur begrenzten Platz haben und nicht so viel Wasser ziehen können“, erklärt Stoll-Zeitler. Besser hat es der Wechselflor, dessen Wurzeln tief ins Erdreich reichen.

Gewässert werden muss die Flora dennoch. Und das mehr als üblich. „Irgendwie ja selbstverständlich“, meint Stoll-Zeitler. Weniger Regen und höhere Temperaturen – da muss mehr gegossen werden.

Das Team übertreibt es nicht mit dem Bewässern

Das Team übertreibt es aber nicht mit dem Bewässern. „Wir halten trotz allem Maß und wissen um den schnell entstehenden Wassermangel im Sommer“, sagt die Leiterin für Ausstellung und Betrieb. Die Besucher würden es auch respektieren, wenn die Wiesen bei diesen Temperaturen nicht im saftigsten Grün blühen. Das liege ganz einfach in der Natur der Sache.

Trockene Flächen gehören im Sommer eben dazu – und die Gartenschauverantwortlichen wollen diesen Zustand auch zeigen. Das bedeutet nicht, dass man deswegen die Blumen vertrocknen lässt. „Wir haben ein Gießsystem, das ans normale Netz angeschlossen ist und dazu zwei Wasserentnahmestellen in der Nähe des Gartenschaugeländes.“

Gruppe aus Stuttgart freut sich über die Gartenschau in Balingen

Dazu geht das Schattenkonzept der Planer laut Stoll-Zeitler voll auf. Viele Pflanzen werden durch Schattenspender geschützt – etwa durch Sonnensegel. Extra Schirme für die Pflanzen wurden aber nicht angebracht. Diese sowie weitere Schattenspender sind nach wie vor für die Besucher gedacht – und werden von diesen auch rege genutzt.

So etwa von einer Gruppe aus dem Raum Stuttgart, die unter einem Baum an der Eyach Schutz vor der Sonne sucht. Ob es auszuhalten sei bei dieser Sommerhitze auf dem Gelände? „Auf jeden Fall“, heißt es seitens der Besucher. „Es gibt enorm viele Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen“, berichtet einer aus der Gruppe. Während eine weitere Besucherin gerade mit nassen Füßen zurückkommt – die Eyach bietet ebenfalls eine kurze Abkühlung.

Kühlere Temperaturen und Unwetter kündigen sich an

Wasser aus dem Fluss wird zum Gießen derweil nicht entnommen. Da die Eyach sowieso nicht allzu viel Wasser führt, hat man darauf verzichtet.

Ein Blick auf den Wetterbericht verspricht indes bald wieder kühlere Temperaturen. Die Schattenseite daran: Der Temperaturwechsel kündigt sich mit heftigen Unwettern an. Mit Regen und Gewitter habe man zwar auch schon Erfahrungen gemacht, meint Stoll-Zeitler. Trotzdem hofft sie, dass es nicht allzu heftig wird. „Alles was extrem ist, wollen wir nicht haben.“