Der Asiatische Laubholzbockkäfer. Foto: Karmann

In Hildrizhausen sind 14 Tiere gefunden worden. Experten identifizieren Insekten als "Anoplophora glabripennis".

Hildrizhausen/Weil am Rhein - Der nach Baden-Württemberg eingewanderte Asiatische Laubholzbockkäfer lässt sich nach Ansicht der Schädlingsexperten des Landes nur noch durch Baumrodungen stoppen. Um zu verhindern, dass der unangenehme Baumschädling den Weg in den Wald findet und dort immensen Schaden anrichtet, müssten sowohl befallene Bäume als auch weitere Bäume im Umkreis von 100 Metern gefällt und verbrannt werden, sagte Esther Moltmann vom Agrarministerium gestern in Stuttgart.

In Hildrizhausen bei Böblingen sind nach Angaben des Landratsamts in den letzten Wochen insgesamt 14 Tiere gefunden worden, die von Experten als Anoplophora glabripennis identifiziert wurden. Auch Eier und Larven wurden entdeckt. Gestern sei in dem Ort der achte Baum gefällt und vernichtet worden, sieben davon waren von dem Schädling befallen. Wie viele weitere Bäume gefällt werden müssen, stehe noch nicht fest.

Laut Expertin Moltmann gab es 2012 und 2015 bereits Funde am Hafen von Weil am Rhein und bei Grenzach-Wyhlen, ebenfalls in Südbaden. Meist komme der Käfer mit minderwertigem Verpackungsholz ins Land, etwa aus China oder Taiwan. Auch aus Bayern, Sachsen Anhalt und Nordrhein-Wesfalen gebe es Meldungen. Größere Vorkommen habe es zuletzt bei Magdeburg gegeben, beichtet Moltmann.

EU weit sei der Asiatische Laubholzbockkäfer – auch "Alb" genannt – als Quarantäneschädling eingestuft. Heißt: Wo er entdeckt wird, müssen die Behörden gegen ihn vorgehen. In Hildrizhausen sollen speziell ausgebildete Spürhunde vom Käfer befallene Bäume ausfindig machen. Sie würden vor allem an den Bäumen eingesetzt, wo man unsicher sei, sagte Wiebke Höfer, Sprecherin des Landratsamts in Böblingen. Den ersten Käfer habe ein aufmerksamer Bürger gemeldet.