Uwe Kahles mit seiner Frau Sabine im heimischen Garten Foto: DKMS

Uwe Kahles aus Hechingen hat Leukämie und sein Zustand hat sich im neuen Jahr verschlechtert. Er muss dringend seinen genetischen Zwilling finden und freut sich über alle, die sich typisieren lassen.

Hechingen - Es sind die kleinen Nachrichten, die zuversichtlich stimmen: Als Uwe Kahles erfahren hat, dass Stefan Ott aus Grosselfingen seinen genetischen Zwilling gefunden hat, schöpfte er neuen Mut: Die Nadel im Heuhaufen zu finden, ist also doch nicht unmöglich. Kahles im November: "Als ich erfuhr, dass Stefan seinen Lebensretter gefunden hat, war ich glücklich. Gleichzeitig gibt diese gute Nachricht auch mir Hoffnung, dass sich alles zum Positiven wenden muss." Die Deutsche Knochenmarkspenderkartei hat eigens eine Kampagne gestartet, um potenzielle Stammzellenspender zu finden.

Mit Zuversicht ins neue Jahr gestartet

Der 17-Jährige Grosselfinger hat ihm Zuversicht gegeben, Zuversicht, den Blutkrebs im neuen Jahr zu besiegen. Doch diese Zuversicht hielt nicht lange: Inzwischen hat sich sein Zustand verschlechtert und die Suche nach einem passenden Stammzellenspender ist dringender als je zuvor. Gleichwohl zeigen sich viele Menschen solidarisch mit Uwe: So hängen unter anderem an einer Tankstelle an der Hofgartenstraße Flyer, die zum Typisieren für Uwe aufrufen.

Der 58-Jährige stand mitten im Leben, seit 40 Jahren arbeitet er bei Mercedes Benz, seit 30 Jahren ist das Motorradfahren seine Leidenschaft, weshalb die Kampagne der DKMS auch den Titel "Gib Gas für Uwe" trägt. Der gebürtige Hechinger wohnt inzwischen mit seiner Frau Sabine in Bisingen-Zimmern und war zunächst einmal schockiert, als ihm die Ärzte die Diagnose stellten. Kahles erinnert sich: "Ich bin aus allen Wolken gefallen."

590 Personen haben sich typisieren lassen

Allerdings sei er ein positiver Mensch und mit der Unterstützung jedes Einzelnen, der sich bei der DKMS registriert, wachse seine Hoffnung, den geeigneten Stammzellenspender zu finden. Bislang haben sich auf der eigens eingerichteten Internetseite rund 590 Personen typisieren lassen.

Zuvor wurde er plötzlich zum Ende des Sommers hin blass, schnell müde und schwach. Teils bekommt er Luftnot. Uwe wurde darauf in die Uniklinik Tübingen überwiesen, wo die Diagnose gestellt wurde. Das Netz fiebert jedenfalls mit Uwe: "Viel Glück, bin bereits registriert", schreibt eine Userin bei Facebook, ein anderer meint: "Drücke ganz fest die Daumen". Zahlreiche Facebook-User richten sich auch mit Aufrufen an die Community: "Tut nicht weh sich registrieren zu lassen, also auf gehts Leute. Ich bin schon lange in der Datei."

Wie kann man sich typisieren lassen?

Wer zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich unter www.dkms.de/uwe ein Registrierungsset bestellen. Dieses besteht aus Dokumenten und einem Wattestäbchen. Das Registrierungsset muss dann zurückgeschickt werden.

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus und der dadurch ausgelösten Atemwegserkrankung verschiebt die DKMS bis auf Weiteres alle geplanten Veranstaltungen und Aktionen zur Registrierung neuer potenzieller Stammzellspender:innen.

Um Patienten wie Uwe auch weiterhin bei der Vermittlung von passenden Stammzellspender unterstützen zu können, ruft die DKMS dazu auf, sich online registrieren zu lassen. Unter www.dkms.de/uwe besteht die Möglichkeit, sich über die Online-Registrierungsaktion für Uwe das Registrierungsset zu bestellen.