Am Sonntagmorgen hatten sich zahlreiche Radler und weitere Gäste versammelt, um dem imaginären Startschuss zur Tour-Eröffnung beizuwohnen. Foto: Maute

Auf dem Rad die Gegend erkunden. Neue Beschilderung. Startpunkt ist Festplatz im Weiher in Hechingen.

Hechingen - Auf dem Rad die Gegend erkunden und dabei wissen, wo’s lang geht: Im Zollernalbkreis macht das eine neue Beschilderung möglich. Auf der Zollern-Tour rund um Hechingen und Bisingen sitzt dabei die Geschichte auf dem Gepäckträger.

"Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen, weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann wieder hinuntersaust", sagte einst der Schriftsteller Ernest Hemingway.

Mit dem Sausen sollte man es aber nicht übertreiben. Und auch dem Schwitzen kann auf der Zollern-Tour, die am Sonntag offiziell eröffnet wurde, gut entgegengewirkt werden. Denn zahlreiche Schätze am Wegesrand laden dazu ein, öfters eine Pause einzulegen. Dass man auf der Familientour auf königlichen Pfaden radelt, liegt dabei auf der Hand oder besser gesagt im Blick. Denn hoch vom Zollerberg herab grüßt majestätisch erhaben die Burg. Doch auch zu ihren Füßen gibt es viel zu entdecken und zu erleben.

Startpunkt der insgesamt 19,3 Kilometer langen Tour ist der Festplatz im Weiher in Hechingen. Dort hatten sich am Sonntagmorgen zahlreiche Radler und weitere Gäste versammelt, um dem imaginären Startschuss zur Tour-Eröffnung beizuwohnen.

Neben dem Ersten Beigeordneten Philipp Hahn hatten auch die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) Zollernalb, Silke Schwenk, Bisingens Bürgermeister Roman Waizenegger und dessen Kollegen Franz Josef Möller aus Grosselfingen und Johann Widmaier aus Rangendingen ihr Fahrrad mitgebracht.

Bevor es bei bestem Radwetter in Begleitung vieler weiterer Teilnehmer auf Tour ging, nutzte Philipp Hahn die Gelegenheit, um auf die Bedeutung einer guten Radwegeinfrastruktur hinzuweisen. "Wir sind alle auch privat mit dem Rad unterwegs und wissen deshalb um den großen Nutzen einer solchen Beschilderung", betonte er. Er sei deshalb stolz und froh, dass der Landkreis dieses Projekt aufgegriffen und umgesetzt habe.

"Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden, wie beim Fahrrad", zitierte er den Firmengründer Adam Opel. Und angenehm ist das Radfahren auf der Zollern-Tour allemal, streift man auf ihr doch den Hechinger Märchenpfad, das Schloss Lindich, die Ortschaft Wessingen und den ehemaligen Zoller-Bahnhof.

"Wer dann noch genug Tatendrang und Muskelkraft besitzt, besucht nun die Burg Hohenzollern", heißt es in der neuen Radtouren-Broschüre. Radler, die es lieber etwas entspannter angehen lassen wollen, machen hingegen einen Abstecher zum Hofgut Domäne, um danach gut gestärkt den Rückweg vorbei am Erleb-dich-Pfad, der Villa Eugenia, dem Hohenzollerischen Landesmuseum und dem Unteren Turm zum Ausgangspunkt anzutreten.

Gemeinsam mit ihrer Kollegin Jasmin Erath hat Silke Schwenk sechs Radtouren entworfen, von denen jede ein eigenes, charakteristisches Logo – im Falle der Zollern-Tour eine Krone – besitzt. "Unsere Absicht war es, möglichst den ganzen Landkreis abzudecken", so Silke Schwenk.

Mit einer Länge von 19,3 Kilometern, einer angesetzten Dauer von zwei Stunden und 330 Höhenmetern ist die Zollern-Tour vom Schwierigkeitsgrad her im Mittelfeld anzusiedeln. Und wann wäre der Zeitpunkt besser, als sie in dem Jahr zu eröffnen, in dem, wie Roman Waizenegger betonte, der 200. Geburtstag des Fahrrads und der 150. der Burg gefeiert wird?