Klinikgebäude: Bei Tag der offenen Tür präsentieren sich Facharztpraxen, Dienstleister und Behörden

Aus Puzzleteilen wurde ein stimmiges Gesamtbild: Im Zentrum am Fürstengarten im früheren Hechinger Klinikgebäude ist das Konzept aus Medizin und Verwaltung aufgegangen. Am Samstag war Tag der offenen Tür.

Hechingen. Eine sinnvolle Nachnutzung – das war es, was sich vor allem die Hechinger, kraftvoll angeführt von Bürgermeister Jürgen Weber, nach der Schließung ihres Krankenhauses wünschten. Medizinische Leistungen sollten hier weiterhin angeboten werden. Die Umsetzung der Pläne war, wie Landrat Günther-Martin Pauli am Tag der offenen Tür betonte, jedoch nicht leicht. Galt es doch, potenzielle Interessenten zu finden, die sich mit ihren Praxen im ehemaligen Klinikgebäude ansiedeln und zugleich bauliche Herausforderungen zu meistern.

Der lange Atem derjenigen, die sich dafür stark machten, hat sich am Ende jedoch gelohnt. Durch ein "vertrauensvolles Miteinander" sei das gelungen, was man sich zum Ziel gesetzt habe: "den Menschen Hilfe zuteil werden zu lassen."

Letztere finden sie im Zentrum am Fürstengarten in vielfältiger Form: Arztpraxen verschiedenster Disziplinen, eine Hebammenpraxis, Therapeuten, eine Apotheke und die neue Tagespflege des Hechinger Sozialwerks. Weiterhin haben das Forst-, Vermessungs-, Straßenbau- und Gesundheitsamt sowie die Katholische Verrechnungsstelle im Gebäudekomplex ihren Platz gefunden. Wie der Landrat erklärte, sind dort rund 250 Arbeitsplätze entstanden – ein wichtiger "Impuls" für die Region.

Viele Besucher nutzen am Samstag die Gelegenheit, die Räume nach Vollendung des dritten Bauabschnitts in Augenschein zu nehmen. Diesem wird, voraussichtlich 2018/19, ein vierter Bauabschnitt folgen. Dann soll der Westflügel, in dem derzeit junge Flüchtlinge untergebracht sind, abgerissen werden. Entstehen sollen an dieser Stelle neue Parkplätze, ein privater Neubau für eine Apotheke und weitere Arztpraxen.

"Ich bin sehr beeindruckt davon, wie sich das Zentrum am Fürstengarten entwickelt hat", hob auch der Erste Beigeordnete Philipp Hahn hervor. Man finde hier nun "eine Facharztdichte, die im ländlichen Raum nicht selbstverständlich ist". Er wies aber auch auf die Probleme hin, die das für die Kernstadt bedeuten kann. Er hoffe deshalb, dass die Stadtverwaltung auch künftig "in die Planungen zur behutsamen Entwicklung dieses erfolgreichen Zentrums" eingebunden wird. Durch das Gebäude führte neben Architekt Peter Pfeffer auch Christoph Heneka, Dezernent im Landratsamt. Seinen Anfang genommen hatte der Tag der offenen Tür, der musikalisch von Jürgen Lehmann auf dem E-Piano umrahmt wurde, mit einem ökumenischen Gottesdienst. Die Bewirtung der Gäste übernahmen die Küche des Zollernalb Klinikums und die Lebenshilfe Zollernalb.