Hauptaufgabe der Jugendlichen war die bestmögliche Ausleuchtung der Einsatzstelle.                                                                                                                    Foto: Maute Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendabteilung des THW löst brenzlige Nachtübung mit Bravour /Mit "Power Moon" dem Stromausfall getrotzt

Von Andrea Maute

Hechingen/Haigerloch-Hart. Die Jugendabteilung des THW Hechingen war bei ihrer Nachtübung gefordert: Das Szenario gab vor, verschüttete Personen aus einem Gewächshaus zu befreien – und das, obwohl Schneemassen die Stromversorgung gekappt hatten.

Es war eine Herausforderung für die jungen Einsatzkräfte, doch sie meisterten sie mit Bravour. In der Gärtnerei Fechter in Haigerloch-Hart kam es – so das Übungsszenario – inmitten des vorweihnachtlichen Hochbetriebs zu einem tragischen Unglücksfall. In einem der Gewächshäuser waren Mitarbeiter in den späten Abendstunden noch damit beschäftigt, Adventsgestecke zu binden. Nach anhaltendem Schneefall hielt das Dach des Gewächshauses den Schneemassen nicht mehr Stand und brach unter der schweren weißen Last zusammen.

Einsatzstelle muss ausgeleuchtet werden

Die Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt darin aufhielten, traf die Katastrophe völlig unvermittelt. Sie hatten keine Zeit mehr, sich in Sicherheit zu bringen und wurden verschüttet. Da aufgrund der Schneelast zudem die Oberleitung gerissen war, war der komplette Einsatzort ohne jegliche Stromversorgung.

Die Einsatzkräfte des THW durften keine Zeit verlieren. Hauptbestandteil der Übung für die Jugendlichen war die bestmögliche Ausleuchtung der Einsatzstelle mit eigenen Lichtquellen. Neben Strahlern, die am Rande der Gewächshäuser platziert wurden, kam der so genannte "Power-Moon" zum Einsatz, der besonders helles Licht spendet. Innerhalb der vorgegebenen Zeit brachten die Einsatzkräfte die Stromaggregate zum Laufen und die Lichtquellen zum Leuchten.

Auch die Personenrettung ging nach Erkundung der Lage zügig und mit höchster Konzentration vonstatten. Unter den Augen des stellvertretenden Gruppenleiters Dennis Raible und Jugendbetreuer Uwe Riester absolvierten die 24 Jugendlichen, die von zehn Aktiven des THW unterstützt wurden, ihre Nachtübung mit Bravour.