Freuen sich beim Vor-Ort-Termin über die modernisierte Sickinger Turnhalle: Bauleiter Günther Neth (von links), stellvertretender Ortsvorsteher Gebhard Daiker, Ortsvorsteher Siegbert Schetter, Stadtbaumeisterin Helga Monauni und Fachbereichsleiter Michael Werner. Fotos: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Erneuerung: Stadt hat den 180 Quadratmeter großen Raum in Sickingen saniert / "Strammes Projekt"

Die Turnhalle bei der Grundschule ist saniert und wird seit den Sommerferien von Schülern und Vereinen genutzt. Eine schmucke Halle ist es geworden – mit Holzvertäfelung, dimmbaren LED-Leuchten und Zahlen bis zwölf an der Wand.

Hechingen-Sickingen. Stadtbaumeisterin Helga Monauni ist beim Vor-Ort-Termin schon vor dem Betreten der Sickinger Turnhalle froher Stimmung: Nicht wiederzuerkennen sei die Halle, und für eine "Trauerfeier" sei sie nicht geeignet. Die Halle, die vor den Sommerferien noch den morbiden Charme der 70er-Jahre mit dunkler Holzvertäfelung und grünen Stoffbezügen an den Wänden versprüht hat, ist heller, freundlicher, einladender geworden. Schließlich sei es der Stadt wichtig gewesen, dass die Besucher, die die Halle schon kennen, ein "Wow" ausrufen könnten, wenn sie den 180 Quadratmeter großen Raum betreten.

Schön ist sie geworden, diese neue Halle, ja. Und das in Rekordzeit. Monauni spricht in Anspielung darauf von einem "strammen Projekt". Nicht ganz ein Jahr sei es her, als die dringend notwendige Sanierung beschlossen worden ist. Für die Bauphase sind die Sommerferien geblieben. "Kein Spaziergang" sei das gewesen, der Halle den "Frischekick" in nur sechs Wochen zu geben.

Und Günther Neth, der als Bauleiter mit der Ausführung der Arbeiten befasst gewesen ist, erklärt, was alles erneuert worden ist. Optisch fällt den Besuchern wohl zuerst die neue Wand auf, die "Prellwand aus Holz", die Stöße auffangen kann. Versehen ist sie mit kleinen Löchern, die den Schall absorbieren sollen, sodass es nicht zu stark dröhnt, wenn 20 Kinder Sportunterricht haben.

Ein kleines, aber feines Detail: die Deckenleuchten. Diese sind dimmbar und so angebracht, dass der Boden an jeder Stelle gleichmäßig ausgeleuchtet werden kann. Auch, was Besuchern nicht gleich ins Auge sticht, ist erneuert worden: So wurde die Halle für die spätere Nutzung von Lautsprechern vorbereitet.

Entsprechende Kabel dazu seien vorsorglich verlegt. Auch die Lichtsteuerung und die Steckdosen wurden neu gemacht. Was man jedoch sofort sieht: Die an die Wand geklebten Zahlen von eins bis zwölf. Was es damit auf sich hat? Die Nutzer könnten darauf gezielt Bälle schießen. Ortsvorsteher Siegbert Schetter hat die Halle als "super tolles Gebäude" bezeichnet, das Vereine und Schulen für ihre Angebote rege nutzen werden. Schetter: "Unser dörfliches Gemeindeleben kann von neuem erblühen."

 Kosten: Die Sanierung der Sickinger Turnhalle hat rund 190 000 Euro gekostet. Für den Architektenentwurf wurde kein externes Büro engagiert. Die Planungen dazu hat die Stadt selbst erstellt.

  Entscheidungen: Ende März 2019 ist im Bauausschuss der Beschluss gefallen, die Turnhalle zu sanieren. Drei Monate später hat das Gremium die Bauleistungen beauftragt. Begonnen haben die Arbeiten am 29. Juli – und schon am 13. September war die Halle fertiggestellt, pünktlich zur Einschulung einige Tage darauf. Bereits seit einigen Jahren hatte der Ortschaftsrat auf den Zustand der Halle und ihre Modernisierung hingewiesen.