Stephan Schenk mit Kindern des Kindergartens Rangendingen und den Stapelsteinen. Foto: joboo GmbH

Rangendinger entwickelt Produkt für mehr Bewegung in Schulen und Kindergärten.

Rangendingen - Wie kann man dem Bewegungsdrang von Kindern in Schulen ohne viel Aufwand gerecht werden? Das fragte sich Stephan Schenk aus Rangendingen während seines Produktdesign-Studiums. So entwickelte er den "Stapelstein", der vielseitig einsetzbar ist.

Kinder haben einen großen Bewegungsdrang, sie müssen aber sitzen bleiben – gerade in der Schule, teilweise auch im Kindergarten. Das beobachtete Stephan Schenk aus Rangendingen, der während seines Produktdesign-Studiums – mit Spezialisierung auf den Bildungssektor – immer wieder Grundschulen und Kindergärten besuchte. Er fragte sich, wie man Bewegung ohne viel Aufwand in den Bildungsalltag einbinden könnte. So entstand die Idee für den "Stapelstein".

Man kann darauf sitzen oder das Balancieren üben

Mittlerweile hat sich Schenk mit dem Stapelstein selbstständig gemacht. 2016 wurde das dazugehörige Unternehmen "joboo" gegründet, auch Schenks Freundin Hannah König ist mit im Boot. Und der "Stein" kann eine ganze Menge. Die einfachste Variante: Man kann darauf sitzen. Je nach Körpergroße können die Steine entsprechend hoch gestapelt werden. Wenn man die Stapelsteine wiederum anders herum ineinander legt, entsteht ein sogenannter "Wackelstein" und die Kinder können balancieren üben. Auch können sich Kinder mit dem Stapelstein eigene Spiele ausdenken und zum Beispiel Zählen üben. So wolle man mithilfe des Stapelsteins Bewegung mit Lernen verbinden, erklärt Schenk.

Entwickelt wurde der Stapelstein ursprünglich für Erst- und Zweitklässler. Mittlerweile ist er aber auch in Krippen und Kindergärten, zum Beispiel im Kindergarten Rangendingen, im Einsatz. Auch Leichtathletik-Gruppen würden mit dem Stapelstein trainieren, berichtet Schenk.

Der Stapelstein wird in Deutschland produziert und besteht aus einem besonderen Kunststoff; ein Stein wiegt gerade einmal 180 Gramm. Auch draußen kann der Stapelstein problemlos verwendet werden, da er leicht zu reinigen ist. Jedoch würden derzeit auch spezielle Outdoor-Steine entwickelt, verrät Schenk.

Die Stapelsteine können von Schulen erst einmal getestet werden

Zwar soll der Stapelstein möglichst intuitiv verwendet werden, dennoch entsteht derzeit auch ein zum Stapelstein passendes Spieleheft. Mehr als 10 000 Stapelsteine wurden inzwischen verkauft, hauptsächlich über Kindergarten- und Schulausstatter.

Damit Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen die Stapelsteine nicht gleich kaufen müssen, sondern erst einmal testen können, möchte das Unternehmen Leihpakete mit 120 Stapelsteinen anbieten. "Damit könnte man zum Beispiel auch gemeinnützige Bewegungstage veranstalten", sagt Schenk.

Um das Leihpakete-Projekt zu finanzieren, sammelt Schenks Start-up derzeit das nötige Geld über die Crowdfunding-Plattform "Startnext". Noch bis zum 5. Dezember kann man das Projekt dort unterstützen.

Weitere Informationen: www.stapelstein.de