Integration: Auftakt der Interkulturellen Woche für Hechingen, Albstadt und Balingen in der Stadthalle

Musik aus Gambia, Akrobatik aus Tansania und mehr: Die Interkulturelle Woche ist am Freitagabend im "Museum" eröffnet worden.

Hechingen. Es war ein Auftakt, der sich durchaus sehen lassen konnte. Die Zuschauer erlebten einen abwechslungsreich gestalteten Abend mit viel Musik und Kunststücken. Und es war dieses Jahr nicht nur der Auftakt für Hechingen, sondern gleichzeitig auch der für Albstadt und Balingen.

"Das Zusammenleben mit anderen Kulturen bietet eine Chance für das persönliche Wachstum", sagte die Erste Beigeordnete Dorothee Müllges in ihrer Eröffnungsansprache. Es brauche Dialoge und Begegnungen, sie würden das Herz und den Verstand weiten. Das Programm zeige, wie vielfältig und engagiert die Stadt sei. Es sei zudem eine bunte Reihe von Veranstaltungen für alle Altersgruppen.

Den musikalischen Auftakt hatten Schüler des Hechinger Gymnasiums übernommen. Sie präsentierten die Stücke "Rocking Chair" und "Lord of the Dance". Schüler der Werkrealschule – einige davon sind erst seit einer Woche in Deutschland – lasen erst ein Friedensgedicht und zeigten dann noch einen einstudierten Tanz.

Für weitere Unterhaltung sorgten an diesem Abend zwei Flötistinnen der Hechinger Jugendkapelle, der Akrobat Sydon Ally Mwagurumbe und eine gambische Musikgruppe aus Isingen. Das Programm kam beim Publikum gut an. Besonders die Akrobatikkünste von Mwagurumbe sorgten für Begeisterung. Er zeigte unter anderem seine Jonglierkünste und einen Kopfstand.

"Kunst ist etwas, das eine Brücke baut"

Ina Petri erklärte ihr Kunstprojekt "Wir bauen aufeinander". Das Haus stehe dabei im Mittelpunkt. Denn ein Haus sei ein Stück Heimat. Gemeinsam werde daher ein Haus in Form eines Kunstwerks konstruiert. "Kunst ist etwas, das eine Brücke baut", meinte Petri. Zudem erweitere der Dialog mit Menschen anderer Kulturen den Horizont.

Gemeinderätin Almut Petersen und Bircan Özkan vom Jugendzentrum wiesen auf den Abschluss der Interkulturellen Woche hin. Denn am Freitag, 27. September, wird um 20 Uhr im Jugendzentrum gemeinsam gebetet. Dafür teilten sie schon einmal Zettel aus, auf denen jeder seine Gebete oder Wünsche eintragen kann. Diese werden im Verlauf der Woche gesammelt und so entsteht ein gemeinsames Gebet.

Bircan Özkan wies weiter daraufhin, dass der eigentliche Abschluss – eine Disco im Jugendzentrum – leider entfallen muss, da der zweite Rettungsweg nicht rechtzeitig fertig geworden ist. Es folgte ein Buffet, bei dem Speisen aus aller Welt angeboten wurden.

Die nächste Veranstaltung der Interkulturellen Woche in Hechingen ist eine Lesung mit Gesang vom A-Capella-Chor VocAlma aus Jungingen am heutigen Samstag um 20 Uhr in der Alten Synagoge. Der Eintritt ist frei.

Am Sonntag, 22. September, gibt es die  Interreligiöse Führung "Glaube verbindet" mit Stadtführer Jörg Küster durch Johanneskirche, Jakobuskirche und die ehemalige Synagoge. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Johanneskirche. Mehr Infos auf www.hechingen.de.