Hechingens neue Erste Beigeordnete Dorothee Müllges hatte am Montag ihren ersten Arbeitstag im Hechinger Rathaus, Bürgermeister Philipp Hahn bezog am Wochenende sein neu eingerichtetes Büro und genoss den Blick zum Marktplatz hinaus. Foto: Stopper

Bürgermeister nun in neuem Büro. Dorothee Müllges tritt Amt an. Großprojekte stehen an.

Hechingen - Jetzt geht’s los. Philipp Hahn hat seit Montag sein Bürgermeister-Büro mit Blick auf den Hechinger Marktplatz bezogen, und am Montag hat Dorothee Müllges als neue Erste Beigeordnete offiziell ihr Amt angetreten.

Damit hat die Hechinger Rathausspitze wieder volle Schlagkraft, was angesichts anstehender Großprojekte ja auch dringend nötig ist. Erinnert sei hier nur an die anstehende Entscheidung über den Obertorplatz, die – das sei hier angemerkt – vielleicht doch erst im Oktober oder November im Gemeinderat getroffen werden soll. Es sind hier intern wohl noch ein paar Dinge zu klären.

Um von Seiten der Verwaltung als gut funktionierendes Team die Dinge voranbringen zu können, wird der engste Führungsstab, also Philipp Hahn, Dorothee Müllges und die vier Fachbereichsleiter Michael Dehner, Reinhold Dieringer, Helga Monauni und Jürgen Rohleder, nächste Woche zwei Tage zu einer Klausurtagung in ein Hotel am Titisee fahren. "Meines Wissens das erste Mal, dass die Hechinger Rathausspitze so etwas macht", erklärt Philipp Hahn. Aber einfach mal zwei Tage konzentriert und mit geballter Kompetenz über die anstehenden Probleme zu reden, das sei wichtig, "und hier im Rathaus kommen wir nicht dazu", so Hahn.

Neuerungen hat er auch in seinem Bürgermeister-Dienstzimmer vornehmen lassen. Auch hier sieht es jetzt angenehm nach Moderne und Aufbruch aus – unter weitgehendster Rücksichtnahme auf den Denkmalschutz, der beispielsweise vorschreibt, dass hier nichtmal die Türklinken ausgetauscht werden dürfen. Dafür wurde der Besprechungstisch für 250 Euro verkauft – Abnehmer ist das Grosselfinger Rathaus – und durch eine kleinere Sitzgruppe für vier Personen ersetzt. Wenn mehr Leute kommen, kann man leicht direkt nach nebenan ins kleine Besprechungszimmer gehen. Hier wurde ein großer Bildschirm an der Wand montiert.

Zusätzliche Steckdosen im Bürgermeisterzimmer

Außerdem wurden im Bürgermeisterzimmer zusätzliche Steckdosen montiert. Bislang gab es – man glaubt es kaum – hier genau nur eine einzige. Nun sind Computer, Aktenvernichter, Drucker und Handy-Ladestation mit Energie versorgt. Die Stecker sind denkmalgerecht allerdings hinter einer Sichtblende.

Und wie fühlt sich das so an im neuen Büro? "Der Blick auf den Marktplatz ist schon interessant", meint Philipp Hahn, der hier schon den Samstag verbracht hat. Verkehrschaos, bekannte Leute, die am Marktstand einkaufen – das pralle Hechinger Oberstadtleben eben.

Weniger aufregend ist der Blick, den Dorothee Müllges nun als Erste Beigeordnete hat. Sie hat am Wochenende ihr Büro neben der Stadtkasse bezogen. Der Blick geht auf die Turmstraße. Elf Jahre hatte sie ihren Arbeitsplatz nun im Balinger Landratsamt, "da wurde jetzt natürlich viel aussortiert", sagt sie. Familienbilder wieder auf dem aktuellsten Stand, mancher Nippes blieb zurück, aber mehrere Tragetaschen und einen Karton habe sie für den Umzug schon gebraucht, räumt sie ein. Im Landratsamt sei sie toll verabschiedet worden, berichtet sie lachend. Eine Feier mit 140 Leuten stand an, und sie musste vor versammelter Mannschaft gleich mal das Hohenzollernlied üben, das bei offiziellen Anlässen zu beherrschen ja künftig auch zu ihren Dienstpflichten gehört.

Voller Terminkalender für Dorothee Müllges

Der Terminkalender sei auch schon voll, berichtet sie. Sie wird am 14. September die Nabu-Ausstellung im Rathaus eröffnen, am 20. und 21. September wird sie erstmals als oberstes Stadtoberhaupt agieren – Philipp Hahn ist da dienstlich weg, und vermutlich am 26. September wird sie erstmals mit dem Bauausschuss eine Sitzung des Gemeinderats leiten.