Zwei Beamtinnen des Kriminaltechnischen Instituts stellen in Hechingen an der Staig den Scanner ein, mit dessen Messergebnissen der Tatort später virtuell am Computer nachgebaut wird. Foto: Huger

Polizei erstellt virtuelles Bild der Örtlichkeit an der Staig in Hechingen. Vier Männer weiter in U-Haft.

Hechingen - Der Mord an dem Bisinger Umut K. in Hechingen Anfang Dezember hält die Polizei weiter in Atem. Am Montagmittag sperrten Beamte den Tatort an der Staig ab und führten Messungen mit einem Laserscanner durch. Mit den Ergebnissen kann der Tatort virtuell aus allen möglichen Blickwinkeln unter die Lupe genommen werden. "Es geht darum, neue Erkenntnisse für die Ermittlungen zu gewinnen und darum, Inhalte abzusichern", sagte Polizeisprecher Thomas Kalmbach.

Die Resultate können zudem als Beweismittel in einem möglichen Gerichtsverfahren verwendet werden. Bei Kapitalverbrechen sei eine solche Tatortanalyse Standard, so Kalmbach. Diese sei aber auch wichtig "für Beteiligte, die den Tatort vielleicht nicht gesehen haben", erläutert Kalmbach.

Das 3D-Laser-Messgerät mit einer Reichweite von etwa vier Metern scannt die Umgebung bis ins kleinste Detail. Mehrere Messstationen machen es möglich, die Bilder später am Computer an der richtigen Stelle zusammenzusetzen. Das heißt, dass die Beamten die Möglichkeit einer 360-Grad-Ansicht haben und den Tatort aus jeder erdenklichen Richtung betrachten können – auch dann, wenn sie ihn noch nie gesehen haben.

Die Ermittlungen zu dem schweren Vorfall in Hechingen laufen zwar auf Hochtouren, aber etwas Neues gibt es von der Staatsanwaltschaft Hechingen bisher nicht zu vermelden. "Wir können keine neuen Ergebnisse mitteilen", sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Jens Gruhl auf Nachfrage unserer Zeitung.

Vier Männer sitzen weiter in Untersuchungshaft; zwei wegen mutmaßlicher Drogendelikte, die Hintergrund des schweren Verbrechens sein sollen. Zwei weitere Männer sind wegen Mordverdachts in Haft.

Am Mittwoch vergangene Woche hatten Polizisten bei Hausen im Killertal wohl nach der Tatwaffe gesucht. Doch auch dazu gibt es bislang keine weiteren Informationen.

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