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Bademeister gibt Einblicke in seine Arbeit. Jugendliche haben Probleme gemacht

Um die 2000 Besucher sind zu Hochtagen im Hechinger Freibad. Adam Kansy sieht dabei nach dem Rechten. Er erzählt von aufmüpfigen Jugendlichen, von einer Wiederbelebung aber auch von Lob für das neue Bad.

Hechingen. Im Großen und Ganzen seien die Hechinger zufrieden mit dem neuen Schwimmbad, so Adam Kansy, Meister für Bäderbetriebe. Er und zwölf andere Mitarbeiter sind dafür verantwortlich, dass alles reibungslos läuft. Es gebe viel Lob, es seien nur kleinere Dinge, wie beispielsweise mal ein fehlender Kleiderhaken, die von manchem Besucher vermisst werden.

Problematisch ist hingegen gelegentlich das Verhalten der Jugendlichen. "Manche kann man nicht mehr erziehen", sagt Kansy. Sie würden denken, sie können alles machen, weil sie gezahlt haben. Teilweise sei da auch Alkohol im Spiel. Ein paar Hausverbote mussten daher schon ausgesprochen werden: "Man ist geduldig, aber wenn andere Gäste Angst haben..."

Zudem gebe es "immer welche, die nachts hereinkommen" – vor allem in den Ferien. Das gebe es jedoch in jedem Schwimmbad. Generell sei es nicht schlimm.

Badeunfälle oder Ähnliches habe es diesen Sommer in Hechingen nicht gegeben. Kansy erinnert sich aber noch gut an einen Vorfall im vergangenen Jahr, als er noch im mittlerweile geschlossenen Mössinger Bad tätig war. Da hatte ein Mann beim Schwimmen plötzlich einen Schwächeanfall. Er schwamm eine Bahn und brach langsam zusammen. Kurz darauf musste er sogar wiederbelebt werden.

Seit Januar arbeitet Kansy im Hechinger Bad. Als Bademeister arbeitet er schon seit 25 Jahren. Seitdem habe sich besonders in Sachen Technik einiges verändert. "Das wird jetzt vollautomatisch per Computer gesteuert", sagt er.

Das Hechinger Bad sei außerdem sehr energieeffizient. Auf dem Dach befindet sich neben der Solaranlage auch eine Absorberanlage. Durch letztere fließt das Wasser hindurch und wird so erwärmt.

Im Außenbereich beträgt die Wassertemperatur – je nach Wetter – meist um die 23 Grad. Das warme Becken hat 32 Grad, das Schwimmbecken im Hallenbad 28 Grad. Im Planschbecken hat es wiederum 32 Grad, im Lehrschwimmbecken 30 Grad. Die Vielzahl der Becken sei auch ein Grund, warum Besucher von auswärts kommen. Insbesondere das Planschbecken werde sehr gut genutzt. Auch der Kiosk kommt gut an.

Doch der ganz große Besucheransturm scheint vorbei. "Das lässt irgendwie nach", sagt Kansy. Extreme Besucherzahlen gebe es nicht mehr. Ungefähr 2000 seien es im Schnitt an guten Tagen, vielleicht etwas mehr.