Tennis: Viel Lob vom DTB-Sportdirektor für Turnier. Klaus Eberhard schüttelt viele Hände und führt zahlreiche Gespräche.
Er schüttelt viele Hände, führt zahlreiche Gespräche auf dem Gelände rund um die Tennisplätze, schaut sich aber auch die eine oder andere Partie vor allem der jungen deutschen Spielerinnen an. Der Sportdirektor des Deutschen Tennisbundes (DTB), Klaus Eberhard, fühlt sich sichtlich wohl bei seiner Stippvisite bei den 17. Ladies Open des TC Hechingen.
"Das Turnier in Hechingen hat einen hohen Stellenwert. Für mich zählt es zu den zehn besten Turnieren in Deutschland", sagt der 57-Jährige, der seiner Profikarriere im Davis-Cup für Deutschland spielte und bis auf Platz 78 i der Weltrangliste vordrang, ehe er 1986 seine Profikarriere beendet und danach noch bis Mitte der 90-er Jahre in der Bundesliga aktiv war. Von 2003 bis 2004 fungierte der gebürtige Dattelner als Teamchef des deutschen Fed-Cup-Teams der Frauen. Diese Amt trat er 2005 an Barbara Rittner ab und übernahm beim DTB den Posten des Sportdirektors, wo er seither die personelle, finanzielle und organisatorische Verantwortung für den gesamten Sportbereich trägt. Dazu zählen beispielsweise die Felder Jugend- und Nachwuchsförderung, Olympia sowie der Mannschafts-Wettspielbetrieb.
Vor allem im Damenbereich trägt die Arbeit Eberhards und Rittners – "sie hat in den vergangenen zehn Jahren tolle Arbeit geleistet, hat ein gutes Auge für junge Spielerinnen und großen Einfluß auf die Frauen", so Eberhard – nun Früchte: Angelique Kerber, Sabine Lisicki, Andrea Petkovic oder Julia Görges haben sich in der Weltspitze etabliert und sogar das Finale des diesjährigen Fed-Cups erreicht, wo es im November nach Tschechien geht. "Die Mädels hätten den Sieg verdient", sagt Eberhard, "Sie haben in den vergangenen Jahren immer gegen die Mannschaften verloren, die danach den Titel geholt haben. Wenn sie weiter zusammen bleiben, können wir auch in den nächsten Jahren erfolgreich sein."
Aber auch die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Mit dem Porsche Talent Team fördert der DTB junge Spielerinnen gezielt in ihrer Entwicklung und dies mit großem Erfolg. Anna-Lena Friedsam hat schon in Hechingen aufgeschlagen, Dinah Pfizenmaier war bei der diesjährigen Auflage an Nummer eins gesetzt, ehe sie verletzt absagen musste, und Antonia Lottner, die gestern ihr Erstrundenmatch gegen die Britin Amanda Carreras wegen einer Verletzung beim Stand von 4:6 und 0:2 aufgeben musste, zählt ebenso zum Talentteam wie Vorjahressiegerin Carina Witthöft, die die Ladies Open im Vorjahr gewann und gestern ihr Erstrundenmatch gegen ihre Landsfrau Nicola Geuer mit 6:2, 6:0 erfolgreich gestaltete.
"Solche Turniere, wie die Ladies Open sind sehr wichtig für unsere jungen Spielerinnen. Sie können so in Deutschland Erfahrungen sammeln und ihr Potenzial zeigen. Das Turnier in Hechingen liegt nicht nur terminlich sehr gut, sondern weist auch gute Zuschauerzahlen auf. Thomas Bürkle hat als Turnierdirektor große Nähe zu den Spielerinnen, und das Organisationsteam um Gerhard Frommer wird den Ansprüchen der Spielerinnen vollauf gerecht. Deshalb sind nicht nur die Mädels, sondern auch ich immer gerne hier in Hechingen", lobt Eberhard, ehe er sich das nächste Spiel ansieht.