Besonders an Sonntagen wären wegen der Falschparker für die Feuerwehr in Schlatt in manchen Straßen kein Einsätze möglich. Symbolfoto: Loeb Foto: Loeb

Ortschaftsrat: Falschparker in der Killertalstraße verhindern lebensrettende Einsätze

Vor allem sonntags ist das Parkchaos in Schlatt groß. Viele Bürger sorgen sich um die Rettungswege für die Feuerwehr. Eine schnelle Lösung scheint aber nicht in Sicht.

Hechingen-Schlatt. Es war nur einer von mehreren Punkten, die den Schlatter Ortschaftsrat am Montagabend beschäftigten: Falschparker in der Killertalstraße. Doch bei diesem Thema geht es im Ernstfall um Leben und Tod.

"Menschen sterben auch am Wochenende", meldete sich Ernst Pflumm vom DRK als einer der vielen Zuhörer zu Wort. Gerade sonntags habe die Situation "dermaßen zugenommen".

Ortsvorsteher Jürgen Schuler hatte zuvor geschildert, dass er sehr viele Hinweise wegen der Falschparker bekomme. Bei dem Chaos sei keine Rettungsgasse möglich. "Wir arbeiten heftig daran", sagte er. Das war Pflumm aber nicht genug.

Er richtete sich nochmal persönlich mit seiner "dringenden Bitte" an den Schlatter Ortsvorsteher, sich um das Problem zu kümmern. "Wenn morgen etwas passiert, wer ist dann schuld?", fragte Pflumm. Man verhalte sich hier "fahrlässig, vielleicht grob fahrlässig".

Er selbst werde alles mögliche tun, damit er nachts in Ruhe schlafen könne. Einen Brief an die Anwohner – wie vom Ortsvorsteher vorgeschlagen – sei "das Porto nicht wert". Pflumm schlug vor, dass die Feuerwehr in Dienstuniform Hausbesuche durchführen könnte. Dabei sollen die Parksünder "freundlich darauf hingewiesen werden, dass alle hinter den Falschparkern nicht gerettet werden können."

Weiter solle man einfach vorschreiben, wo man parken darf. Hier merkte Jürgen Schuler an, dass er das Problem schon bei Verkehrsschauen erklärt habe. Doch es sei immer nur darauf hingewiesen worden, dass es in der Killertalstraße – weil 30er-Zone – ohnehin klar sei, dass die "Drei-Meter-Regel" einzuhalten sei. "Es wird verharmlost", so der Ortsvorsteher.

Ernst Pflumm meinte abschließend, dass er selbst "alle Hebel in Bewegung setzen wird". Das begrüßte Jürgen Schuler. Er gab sich jedoch wenig zuversichtlich, dass sich so schnell etwas an der Situation ändern werde. Es hatte bereits Gespräche mit Anwohnern gegeben, dann wurde es "kurz besser, dann geht es wieder in den alten Trott".