Albert Schneider überreicht Pfarrer Herbert Würth den Scheck über 5000 Euro. Die zweite Hälfte seiner Glockenspende ist für Anfang nächsten Jahres zugesagt. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Albert Schneider spendet der evangelischen Gemeinde 10 000 Euro

Hechingen. Freude in der evangelischen Kirchengemeinde Hechingen: Albert und Karin Schneider stiften für die Johanneskirche eine neue Glocke.

Das Ehepaar überreichte Pfarrer Herbert Würth jetzt einen ersten Scheck über 5000 Euro. Die zweite Hälfte der Spende ist der Kirchengemeinde Anfang nächsten Jahres bei der Glockenweihe zugesagt.

Den Anstoß gab ein Besuch von Pfarrer Würth vor einem Jahr, bei dem das Gespräch auch auf die von der Kirchengemeinde geplante Renovierung der Johanneskirche kam. Bei Albert und Karin Schneider reifte der Entschluss, 10 000 Euro für eine neue Glocke zu spenden. "Zu den Glocken der Johanneskirche hatte ich schon immer eine besondere Beziehung", erklärt Albert Schneider: "Schon als Junge bin ich mit dem Vater oder der Mutter zum Läuten mitgegangen. Später habe ich die Glocken allein geläutet." Weil der Kirche die tiefklingende Glocke fehle, hätten er und seine Frau sich zu den Spende entschlossen. Die neue Glocke wird die größte und im Klang tiefste Glocke der Kirche sein.

Albert Schneider berichtet, dass die Glocken der evangelischen Kirche früher und auch während des Kriegs regelmäßig geläutet wurden – fünf Mal pro Tag und selbstverständlich per Hand. Beim Vaterunser trat die Mesnerin vor die Kirchentür und gab ein Zeichen, damit das Läuten zum richtigen Zeitpunkt einsetzte. Auch bei Trauerfeiern auf dem Friedhof Heiligkreuz wurde zu Beginn der Beerdigung geläutet. "Je nach Windlage hat man’s dort auch gehört", erinnert sich Albert Schneider. Die neue Glocke der Johanneskirche widmet er vor allem dem Andenken an seine Eltern Konstantin und Maria Schneider, die von 1931 bis etwa 1956 mit Hilfe der drei Kinder die Glocken läuteten.

Wunsch von Albert und Karin Schneider ist es, dass die Glocke angesichts der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen den Namen "Hoffnung" erhält, denn neben Glaube und Liebe bleibe nur die Hoffnung, wie es in 1. Korinther 13 heißt: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe.